Karoo Nationalpark in der Grossen Karoo Halbwüste

Der Karoo Nationalpark befindet sich bei Beaufort West und wird kaum von ausländischen Touristen besucht. Die steppenähnliche Landschaft hier ist jedoch wunderschön. Bei der Tiersuche hatten wir hier jedoch nicht ganz so viel Glück, was jedoch auch daran liegt dass der grösste Teil der Parks nur mit einem 4x4 Fahrzeug befahrbar ist.


Durch die Swartberge ins Nichts

Von Oudtshoorn aus fuhren wir durch die Meiringspoort-Schlucht, um auf die andere Seite der langgezogenen Gebirgskette Namens Swartberge zu gelangen. Obwohl die Swartberge hauptsächlich aus rotem Gestein bestehen, lautet der Name übersetzt „schwarze Berge“. Erosion und Pflanzenbewuchs haben die Oberfläche dunkel gefärbt, aus grosser Distanz sahen die Berge für die ersten Siedler schwarz aus. Die Gebirgskette trennt zudem die Grosse von der kleinen Karoo. Der Name Karoo kommt von kurú (trocken) aus der Sprache der San, die einst hier lebten und jagten.

Als wir das kleine Städtchen Klaarstorm passierten, änderte sich auch Schlagartig die Umgebung. Eine unendlich scheinende, langegezogene Strasse führe 100 Kilometer fast schnurstracks geradeaus. Vorbei an Nichts. 

Einige Kilometer vor der Verzweigung nach Beaufort West stand da endlich ein langersehnter Farm Stall oder auch Padstal genannt. Dies sind kleine Shops die einfachen Fast Food wie z.B. Pies mit verschiedenen Füllungen verkaufen. Zudem auch gekühlte Getränke, Kaffee und meistes auch einige handgemachte Kleinigkeiten. Einige Willkommen Abwechslung bei langer Fahrt. 


Der Karoo Nationalpark

Der Eintritt Kostet 192 Rand pro Person und Tag. Für Wildcard Besitzer kann der Parks gratis besucht werden. 

Leider ist der grösste Teil des Parks nur mit einem 4x4 Fahrzeug alleine befahrbar. Mit unserem Kleinen Auto war dies somit nicht möglich und wir mussten uns mit der etwa 50 Kilometer lange Rundstrasse über den Klipspringerpass begnügen. 

Einige Faken zum Karoo NP gemäss Wikipedia:

  • Die Halbwüste der Karoo beheimatet eine Vielfalt von Lebewesen, die sich den extremen Lebensbedingungen anpassen mussten, um hier zu überleben. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt nur 260 mm im Jahr, die Tageshöchsttemperaturen überschreiten regelmäßig 40 °C, im Winter fällt in den umgebenden Bergen bei Minustemperaturen regelmäßig Schnee.
  • Der Nationalpark verzeichnet eine grosse Vielfalt endemischer Arten. Damit Pflanzen oder Tiere bezeichnet die nur in einer bestimmten räumlich abgegrenzten Umgebung vorkommen.
  • Kaffernadler: Mit rund 20 Brutpaaren gehört der Park zu den Gebieten Afrikas, die den höchsten Bestand dieser Art verzeichnen.
  • Fünf verschiedene Arten von Schildkröten kommen hier vor. 
  • Kap-Bergzebra: Noch Ende des 20. Jahrhunderts war die Art vom Aussterben bedroht.
  • Der Springbock ist das Wahrzeichen der Parks. Die Tiere leben hier in großen Rudeln und erinnern an die riesigen, kilometerlangen Herden, die einst bei den jährlichen Wanderungen die Karoo durchquerten.
  • Im Jahr 2010 wurden Löwen aus dem Addo-Nationalpark angesiedelt, die sich gut im Karoo-Nationalpark eingewöhnt haben und sich hier vor allem von Spießböcken oder in Afrikaans Gemsbok genannt, ernähren. (Diese Art sahen wir hier in Südafrika das erste Mal.)

Gleich zu Beginn sahen wir Schildkröten und einige Strausse. Im Gegensatz zu den vielen Strassen in den Farmen bei Oudtshoorn waren diese sehr scheu und ergriffen glich die Flucht wenn man ihnen zu nahe kam. 

Nachdem wir das Rest Camp passierten, fuhren wir die geteerte Passstrasse hoch. An den meisten Stellen ist sie zu schmal für zwei Autos, einige Überholpassagen waren aber eingebaut so dass dies auch kein Problem war. Zudem sahen wir allgemein sehr wenig Besucher im Park. 

Die Löwen konnten wir hier leider nicht aufspüren, die Landschaft entschädigte dies jedoch. Die Tiere hier waren im allgemeinen sehr scheu! 

Wenn man viel Zeit hat und schon andere Parks besuchte, ist der doch sehr abgelegene Park auf jeden Fall einen Halt wert. Ansonsten würde ich doch eher andere Park bevorzugen, da man hier keine Elefanten oder auch Giraffen vor die Linse bekommt. 


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