Livingston und Rio Dulce

Livingston ist bekannt für die afrokaribische Volkstruppe Garifuna. Der Rio Dulce Fluss ist super um sich in der Natur zu erholen und zu relaxen. Das Städtchen Rio Dulce ist jedoch das pure Gegenteil von schön und ruhig. 


Livingston

Die Anreise nach Livingston ist von Puerto Barrios oder Rio Dulce aus möglich. Wir kamen von Guatemala City her via der Fähre von Puerto Barrios, welche den ganzen Tag - bis 17 Uhr - sehr regelmässig verkehrt. Die Fahrt kostet 35 Q per Person und ist somit um einiges günstiger als von Rio Dulce her. 

Denn von Rio Dulce kostet die Fahrt 120 Q pro Person. Zudem fährt sie nur 2 mal am Tag. Am Morgen und am frühen Nachmittag. 

Livingston befindet sich an der Karibik-Küste, gleich am Ausfluss des Rio Dulce ins Meer. Das Städtchen ist nur über den Seeweg erreichbar, Autos gibt es somit nur sehr wenige hier. Zudem ist Livingston für seine ungewohnte Mischung von der Volksgruppe Garifuna bekannt - eine dunkelhäutige afrokaribisches Volk. 

Das Gebiet hier, genauer gesagt das Mündungsgebiet des Rio Dulce hat heute wie auch schon während der Kolonialzeit eine grosse Bedeutung. Heutzutage bringen viele Bootsbesitzer vor allem während der Hurrikan-Zeit, respektive schon etwas früher, ihre Segelschiffe, Katamarane oder was auch immer durch den Rio Dulce Fluss in Sicherheit. Denn der Sturm kommt nicht so weit ins Landesinnere.

Der Fischfang ist hier eine grosse Einnahmequelle der Einheimischen, wie der Anbau von Bananen, Mais und einigem mehr. Wir besuchten von Livingston aus die 7 Altar-Wasserfälle - Siete Altares. Diese erreicht man auch gut zu Fuss, indem man einmal quer durchs Dorf läuft an die nördliche Küste. Einige Zeit später kommt man zu einer Hängebrücke und läuft einfach dem Strand entlang. Vorbei an einigen kleinen Restaurants und einheimischen Häusern. 

Die Wasserfälle an sich sind jetzt nicht das Highlight. Nach den Roberto Barrios Wasserfällen eher ein Witz. Der Spaziergang hatte sich aber trotzdem gelohnt. Auf dem Rückweg wurde Sie hier in Zentralamerika das erste mal um ein Foto gebeten. In Südostasien kam dies ja fast täglich vor.

Unterkunft am Rio Dulce Fluss

Am Morgen nahmen wir das erst Boot von Livingston Richtung Rio Dulce - glaub um 9 Uhr morgen war dies. Für 60 Q pro Person wurden wir zu unserer Unterkunft Burnt Key gefahren. Wobei nein, stimmt nicht ganz. Die Lodge gibt es noch nicht mehrere Jahre und somit kennen sie nicht alle. So wurden wir zu spät, beim bekannterem Maya Tenamit rausgelassen. Als sie meinten wir sollen aussteigen sagten wir zwar dass dies falsch sei, interessiert hat es sie aber irgendwie nicht. Durch die Sprachbarriere konnten wir uns natürlich auch nicht genau ausdrücken.

Diese Unterkunft half uns aber super weiter. So dass uns die Burnt Key Besitzerin einiges später abholte und wir wenige Minuten zurück fuhren. 

Burnt Key war echt der Hammer! Wir bekamen ein Zimmer-Upgrade, zudem sind die Kayaks gratis und das essen war sehr fein. Wifi gibt es wie bei allen Unterkünften mitten im Fluss nicht. Der einzige Nachteil war, dass man das Essen einige Zeit im voraus bestellen musste und die Auswahl begrenzt ist. Denn die Besitzerin war alleine und musst alles selber kochen. Dafür war alles frisch zubereitet und da sie eine Ausländerin ist gabs eine gute Abwechslung zu den sonstigen Gerichten. Gulasch - hmmmm war das fein !

Die Unterkunft hat nur wenige Zimmer, bietet aber viele Bootsstege an für das Lagern der Boote. Natürlich nicht nur während der Hurrikan-Zeit. 

Rund um die Lodge kann man super kajaken, aber auch schwimmen und einfach relaxen und nix tun. In der nähe gibt es die Vogel-Insel. Zig Vögel auf engstem Raum befinden sich dort vor allem vor der Dämmerung bis am morgen früh.

Rio Dulce - Die Stadt

Von der Stadt Rio Dulce waren wir ein wenig schockiert. Dreckig und laut ist es hier, da auf der Hauptstrasse - hier befindet sich auch der Markt und spielt das Leben ab - hunderte Lastwagen durchfahren.

Das einzige schöne hier in der Nähe, abgesehen vom Fluss, ist das Castillo da San Felipe de Lara. Mit einem Colecivo (kleiner Bus) ist dies problemlos und schnell zu erreichen. Es befindet sich beim Dorf San Felipe, am Ausgang des Izabal Sees und Beginn des Rio Dulce Flusses. Der Eintritt kostet 20 Q pro Person.

Die Geschichte zum Fort gemäss Wikipedia: 1595 wurde an der Stelle des heutigen Forts ein kleiner Festungsturm zur Abwehr englischer, holländischer und portugiesischer Piraten erbaut, um zu verhindern dass sie in den Lago Izabal eindringen. Denn dort befanden sich mehrere Handelsnationen mit Warenlagern, deren Güter nach Spanien verschifft wurden, 

Natürlich waren die spanischen Schiffe nach erreichen der Karibik auch nicht sicher von Piratenangriffen. Die erste Festung wurde schon bald zerstört, so dass 1604 ein neuer und grösserer Turm entstand. Das heutige Castillo entstand 1644 und wurde stets ausgebaut.  

Im 18. Jahrhundert wurde der Handel zwischen Guatemala und Spanien mehr und mehr über den Hafen im heutigen Puerto Barrios abgewickelt. so dass das Fort 1817 aufgegeben wurde. 


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