Tipps Mongolei / China Visum

Die Landschaft und die Menschen in der Mongolei sind der Hammer. Wenn ihr einen Trip in die Mongolei plant solltet ihr euch jedoch bewusst sein dass ihr auf einiges verzichten müsst was bei uns eigentlich normal ist. Einige Infos / Hinweise von uns findet ihr hier, auch betreffend der Weiterreise nach China, da gibt es einige Möglichkeiten je nach Budget.

Zudem haben wir euch aufgelistet wie es mit der Visumsbeantragung in Ulan Bator abläuft und was ihr Beachten müsst.

Wenn man einen Trip innerhalb der Mongolei machen möchte sollte man sich folgendes bewusst sein:

• Nicht alle Strassen sind geteert. Es ruckelt und schüttelt zum Teil sehr stark.
• Das Land ist sehr gross. Das heisst wenn man ein bisschen was sehen möchte müssen grössere Strecken zurückgelegt werden. Somit verbringt man meist täglich mehrere Stunden im Auto.
• Die Betten in den Geers sind nicht westlichen Standards. Sie sind zum Teil sehr hart. Ein aufblasbaren Mättchen würde ich jedem empfehlen.
• Nehmt wenn es möglich ist euren eigenen, warmen Schlafsack mit.
• Das essen ist je nach Guide / Koch sehr unterschiedlich. Da unser Guide Vegetarier war gab es immer Gemüse, dies war bei anderen Gruppen wie wir erfuhren nicht so. Das essen besteht meistens aus den folgenden Lebensmittel, einfach z.T. ein wenig anders zubereitet: Milch, Nudelteig (Mehl und Wasser), Fleisch (Schaf, Ziege, Pferd oder Kuh / Yak), Karotten, Kartoffeln, Zwiebel, Kohl. Das Fleisch ist immer sehr fetthaltig. Da unser Fahrer das Fett liebte gaben wir ihm unseren oft ab.
• Wenn man ab und zu Schokolade oder sonstige Süssigkeiten essen möchte muss man dies selbst kaufen. Es hat jedoch in jedem grösseren Dörfchen ein kleiner Einkaufsladen wo man immer was Süsses kriegt. Je nach Region sind diese Dörfchen häufiger oder sehr selten.
• Duschen kann man sehr wenig! Auf unserer 36-tägigen Tour konnten wir nur 2-mal duschen und einmal haben wir im Fluss gebadet. Die Haare wuschen wir uns auch zwischendurch noch im Bach / Fluss.
• Die Toilette wir während der Reise durch ein zum Teil sehr stinkendes Plumsklo ersetzt. Oder man verrichtet sein Geschäft gleich in der freien Natur.
• Toilettenpapier muss man selber mitbringen!
• Man kann auch nur den Fahrer mit Auto mieten, ohne Guide. Dann muss man sich selber mit essen versorgen, der Fahrer spricht zudem meistens kein Englisch.
• Es kann durchaus vorkommen dass man spontan an einem Geer anhält, reingeht, was zu trinken bekommt und dann wieder weiter fährt (ohne was zu zahlen). Klingt und fühlt sich für uns natürlich sehr konisch an.
  Bei schlechtem Wetter kann dazu noch nach einem Schlafplatz im Familien-Geer gefragt werden. Wir fühlten uns am Anfang dabei sehr unwohl wenn man sich einfach selbst einlädt.

Gute Restaurants in UB (Ulan Bator):

• Broadway, ob Pizza, Pasta oder Fleisch. Etwas teurer aber durchaus okay. Vor allem der Blueberry- und Seabuckterial Tee (Sanddorn) können wir sehr empfehlen!
• Luna Blanca Restaurant, ist ein veganes Restaurant. Und ja auch Flavia hat es geschmeckt! Es gab schliesslich ein Steak dort ;o)
  Nach einer langen Reise durch die Mongolei eine gute Abwechslung. Etwa 11'000 MNT ist das teuerste Gericht, somit ist es wirklich nicht teuer.
• Ansonsten kann man auch sehr gut und günstig in den kleinen einheimischen Restaurants oder Kantinen essen gehen. Dort gibt es die traditionellen Gerichte. Hatten nie Probleme mit dem Magen.

Sonstiges:

• Unbedingt besuchen sollte man den Black Market in UB. In jedem grösseren Städtchen hat es zwar auch einen, die Preise sind im UB aber ein wenig günstiger. Sie hatte dort am Ende zwei Paar lange Woll-Leggins gekauft. Eines aus Kamel das anderer aus Schafwolle und sie kann wirklich beides Empfehlen.
• ATM's gibt es an jeder Ecke. Wir konnten auch ohne Probleme mit der Postcard (Plus) Geld abheben ohne zusätzliche Gebühren.
• Wenn das Hostel / Guesthouse oder was auch immer keinen Wäscheservice anbietet gibt es gleich beim grossen Shoppingcenter an der Peace Avenue einen. Für 10'000 MNT konnten wir einen grossen Korb füllen. Da wir nach der Reise zu zweit praktisch all unsere Wäsche abgaben füllten wir zwei Körbe.

Optionen zur Weiterreise nach Peking:

• Variante 1: Direkter Zug von Ulan Bator nach Peking.
• Variante 2: Zug bis über die Grenze und weiterreise nach Peking mit dem Bus.
• Variante 3: Zug bis zur Grenze, mit einem Bus über die Grenze und mit einem weiterem Bus nach Peking.
• Der direkte Zug (Nr. 4 oder 24) ist mit min. 255'100 MNT je nach Klasse (ca. 120 CHF) am teuersten.
• Günstiger ist dann der Zug (Nr. 22) über die Grenze kombiniert mit einem Schlafbus mit 97'000 MNT plus 200 Yuan, somit ca. 75 CHF.
  Achtung: Normalerweise kostet die Fahrt mit dem Zug 126'450 MNT, aus unerklärlichem Grund bekamen wir unser Ticket für Sonntag am Freitag günstiger, die Frau am Schalter hatte uns am Donnerstag darauf hingewiesen.
• Am Günstigsten kommt man mit der dritten Variante, 22'850 MNT für Hard (33'500 Soft) + ca. 30'000 MNT (je nach Verhandlungsgeschick) + 200 Yuan, somit ca. 55 CHF.
• Die dritte Variante ist zwar am günstigsten jedoch auch mit mehr Aufwand verbunden. Wir entschieden uns für die 2. Variante und waren damit sehr zufrieden.
• Wenn man am Bahnhof Erlian ankommt stehen schon ganz viele Taxi- und Busfahrer die einem Ansprechen. Eine Taxifahrt nach Peking in einem kleinen Auto gibt es schon bei guten Handeln für 250 bis 300 Yuan. Je nach Abfahrtszeit kommt man dann jedoch mitten in der Nacht an und brauch dann wieder eine Unterkunft). Beim Schlafbus kommt man auch mitten in der Nacht an jedoch kann man dann bis am Morgen weiter schlafen, was ein grosser Pluspunkt ist.
• Die Preise beziehen sich jeweils auf eine Person.
• Dazu kommt dass nicht jede Variante täglich machbar ist. Der direkte Zug fährt nur ein bis zwei mal in der Woche!
• Die zweite Variante ist am Donnerstag und Sonntag Abend (Abfahrt 20.45 Uhr) von Ulan Bator möglich mit Ankunft in Peking am Samstag resp. Dienstag Morgen früh.
• Und die dritte Variante ist täglich möglich.
• Natürlich kann man auch fliegen, doch sind die Flug-Preise in der Mongolei nicht gerade günstig. Müsst ihr euch allenfalls selbst informieren was es kostet.

Das Zugticket kann in einem Gebäude gleich links vom Bahnhof gekauft werden. Das Ticket bis an die Grenze im EG, sämtliche Tickets über die Grenze im 1.OG.

Wir haben unser Visum für China in Ulan Bator eingeholt. Eigentlich ist es keine grosse Hexerei, jedoch sollten einige Dinge beachtet werden.

• Die Chinesische Embassy befindet sich nur wenige Gehminuten vom Chinggis Khaan Platz (Sukhbaatar Square) entfernt, an der Zaluuchuudyn Urgun Chuluu 5 (Eingang West).
• Wir hatten unser Visa Mitte Oktober beantragt, da waren ca. 40 andere Leute mit uns am anstehen. Im Sommer hat es jedoch sehr viele Touristen und Studenten. Wir haben gehört dass es dann sehr schwierig ist eines zu bekommen da die Öffnungszeiten sehr begrenzt sind. Einige stellen sich da schon um 7 Uhr morgens vor das Tor. Eine Schlange bilden und anständiges Anstehen kannst du vergessen, da wird gedrückt und vorgedrängelt.
  Wenn sich das Tor öffnet muss jedoch eine Schlange gebildet werden und man wird nur gestaffelt in die Schalterhalle gelassen. Auch wenn man sich in dieser Halle befindet und sich am Schalter anstellt mit seinen Unterlagen ist es noch nicht sicher dass man sein Visa noch an diesem Tag beantragen kann. Denn Punkt 12 wird der Schalter geschlossenen, egal ob sich noch Personen in der Schlange befinden. Dann muss man halt am nächsten Öffnungstag nochmals kommen....
• Beantragen kann man das Visum nur jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 9.30 und 12.00 Uhr.
• Abholen an den selben Tagen zwischen 16.00 und 17.00 Uhr. In seltenen Fällen nach Absprache auch morgens möglich.
• Das Antragsformular kann man entweder zuvor downloaden, ausdrucken und ausfüllen oder man nimmt sich das Formular vor Ort und füllt es dort aus. Dazu brauchst du noch ein aktuelles Passfoto.
• Man sollte am besten seinen eigenen Kugelschreiber dabei haben, wenn vorhanden auch einen Klebestift um das Foto aus Formular zu kleben.
• Es muss ein Einreise- und Ausreise-Flugticket vorgelegt werden, wir hatten natürlich beides gefälscht. Den Rückflug war von Hong Kong aus und es gab keine Fragen dazu.
• Eine Hotelbuchung solltest du auch vorlegen können. Bei uns reichte es aus dass wir nur die Reservierung für Peking (der erste Ort) vorzeigten. Es wurde zwar nachgefragt wo wir in Shanghai etc.. übernachten werden, aber als wir sagten dass wir nicht genau wissen wann wir welchen Zug nehmen können konnten und wir somit diese Unterkünfte noch nicht buchen konnten war es in Ordnung.
• Entweder du schreibst deinen Reiseverlauf auf das Antragsformular oder zuvor schon auf ein separates Blatt Papier. Darauf muss das jeweilige Datum mit den Orten stehen und sicher für den ersten Stopp das Hotel inkl. Adresse.
• Das 30 Tage Visum (single entry) kostet 30 Dollar
  Das 60 Tage Visum (multy entry) kostet 60 Dollar
  (jeweils für Schweizer, Deutsche, Österreicher)
• Die Bearbeitungsdauer ist 4 Arbeitstage.
• Wenn man zusätzliche 20 Dollar zahlt kann man das Visum schon nach 2 Arbeitstagen abholen und für 30 Dollar am selben Tag. Aber Achtung diese Angebot gilt anscheinend nicht für alle Nationen! Unser Deutscher Kollege bekam kein Express-Visa!
• Die Visagebühren müssen bei der Golomt Bank bezahlt werden. Man bekommt von der Embassy einen Zettel, gibt diesen bei der Bank ab und zahlt die Gebühren in USD. Die Quittung muss  man dann beim Anholen vorlegen.
  Es gibt diverse Standorte der Bank, bei welcher man es einbezahlt ist egal.

Wir hatten festgestellt dass es auch sehr auf das momentane Wohlbefinden der Dame am Schalter ankommt. Auch wenn man z.B. ein Einladungsschreiben hat ist es nicht sicher dass man auch wirklich ein 60 Tages Visum bekommt.