Huangshan und die Yellow Mountains

Nach über einer Woche in Peking ging es für uns mit dem Zug im Hardsleeper-Abteil weiter nach Huangshan. Diese Stadt ist ein idealer Ausgangsort für einen Ausflug zu dem Huangshan Gebirge, auch Yellow Montains genannt.

Unser Hostel war in der Altstadt Tunxi, an einer sehr touristischen, kleinen Strasse mit vielen Essens- und sonstigen Verkaufsläden.

In Huangshan machten wir nicht all zu grosse Sprünge, wir liefen in der Stadt ein wenig herum und erholten uns ein wenig im Hostel vom vielem Sightsseen in Peking. Unser Hostel hiess Old Street International Youth Hostel und befindet sich an der Tunxi Old Street. Können es von der Lage her bestens weiter empfehlen!

An unserer Strasse gab es viele kleine Shops welche so circa 4x4cm grosse, dünne "Plättchen" verkauften. Wir dachten zuerst das sei getrocknetes Fleisch. Als wir dann bei einem Nachfragten der zum Glück ein wenig Englisch sprach, was wirklich eine grosse seltenheit hier ist, erfuhren wir dass es Tofu ist. Wenn gewünscht in eingelegter scharfer Sauce. Das mussten wir natürlich probieren, auch wenn das Thomas zuhause natürllich nie probiert hätte... Und siehe da, es war wirklichsehr fein, mann muss jedoch dazu sagen, die Sauce war so scharf dass man vom Tofu sowio nichts schmekte.

Von einem Deutschen der zur Zeit in China lebt hatten wir den Tipp bekommen dass wir umbedingt einmal in ein Koreanisches BBQ Restaurant gehen müssen. Per Zufall liefen wir hier mit hungrigem Magen an einem vorbei und entschieden uns dies gleich mal zu probieren. Und es war einfach Fantastisch! Können wir nur weiterempfehlen.
Mann bestellt sich ein wenig Fleisch und Beilage natürlich und bruzelt dann das Fleisch selbst, denn in der Mitte des Tisches hat es einen Grill inkl. Ablüfter. Wir bestellten uns zudem einen Seasnail-Salat. Was das genau ist wussten wir nicht, aber das Foto sah vielversprechend aus. Am Anfang dachten wir es sei irgend ein Pilz im Salat, es schmeckt uns jedenfalls sehr gut. Doch als wir das ganze mal im google übersetzten war es dann irgendwie doch nicht mehr so gut. Wir assen Meeresschnecken..... Wenn wir das zuvor geschnallt hätten hätten wir das sicher nie bestellt! Aber gut wars!

Tipps und Infos Huangshan:

• Ein Tag reicht theoretisch aus um alles zu besichtigen.
• Besucht die Old Street in Tunxi.
• Probiert umbedingt diese Tofu-Plättchen aus, sind echt lecker!
• Besucht das Korean BBQ Restaurant, am Ende der Old Street über die Brücke laufen und ihr kommt in ein Autofreies-Viertel. Hier findet ihr auch diverse Bars und Cafes.
• Zudem findet ihr eine sehr gute Bäckerei hier!

Huangshan in der Nacht...

Theoretisch könnte man am morgen früh (ca. 6 Uhr) den Express-Bus Huangshan nach Tangkou nehmen, am gleichen Tag dann die Yellow Mountains oder auch Huangshang Mountains genannt besteigen und am Abend wieder zurück nach Huangshang fahren.

Da wir aber genügend Zeit haben nahmen wir den Bus erst am Nachmittag, so konnten wir ausschlafen und in Ruhe unserer Rucksäcke packen, denn wir buchten uns ein Hotelzimmer in Tangkou. Zudem war das Wetter momentan nicht so der Hit. Es war bewökt, kalt und regnete ab und zu. Die Fahrt dauerte je nach Verrücktheitsgrad des Fahrers 40 - 60 Minuten. Es war ein Wunder dass wir auf dem Rückweg heil ankamen!

Tangkou ist die Stadt am Fusse der Yellow Mountains. Wir deckten uns dort noch mit genügend Essen und Trinken für die bevorstehende Wanderung ein. Man hätte natürlich alles auch auf dem Berg kaufen können, dort wäre es jedoch wie vermutet einiges teurer gewesen. Für ein 0.5 dl Getränk zahlten wir im Dorf 3 Yuan, für das gleiche verlangten sie oben 15 Yuan.

Und dann war es so weit, wir standen am Morgen früh auf und liefen um Geld zu sparen die Strecke vom Dorf bis zur Gondelstation hoch. Für die Strecke benötigten wir ca. eine Stunde.
Um die Yellow Mountains besteigen zu dürfen, egal ob man mit der Gondel hoch fahrt oder hoch läuft, muss man ein Eintrittsticket kaufen, welches nicht gerade günstig ist, 230 Yuan zahlt man pro Person. Da wir nicht auf dem Berg übernachten wollten (zu teuer und nicht mal schönes Wetter um den Sonnenunter- resp. -aufgang zu bestaunen) fragten wir nach ob wir mit diesem Ticket morgen auch nochmals rein dürfen oder ob wir dann nochmals zahlen müssten, denn wenn man auf dem Berg übernachtet zahlt man ja auch nur einmal die Eintrittsgebühr. Zum Glück hiess es dass es für zwei Tage gültig sei.

Wir stiegen in die Gondel ein, von unten sahen wir oben die Nebeldecke, in der Mitte steckten wir dann mitten im Nebel und oben war es dann leider weider wolckig resp. neblig.... naja, zum Glück regnete es wenigstens nicht wie vorhergesagt.

Trotzdem verbrachten wir einen sehr schönen aber auch sehr angstrengenden Tag in dem Huangshang Gebirge. Denn es geht fast nur rauf oder runter und das immer mit Treppenstufen!

Überall findet man Wegweiser und Kartenausschnitt auf den Wegen. Trotzdem fiel uns der Überblick am ersten Tag durch den Nebel einbisschen schwer...

Unterwegs sahen wir oft Einhörnchen, sie zeigten zum Teil keine scheu und kamen gut bis auf einem Meter heran. So schnell wie sie gekommen sind waren sie jedoch auch wieder fort. Eine Chinesin versuchte sie mit einer Banane zu füttern... 😄

Ein kleiner Tipp: Studiert am besten vor der Wanderung die Karte vom Gebiet. Denn oben angekommen liefen wir ohne zu überlegen in eine Richtung los, es ging einige Treppenstufen hoch und wieder runter, nachdem wir bei einem Hotel / Restaurant vorbei kamen ging es nur noch bergab. Wir dachten es gäbe einen Weg um den Berg herum zur anderen Gondelbahn, erst als wir auf die Karte nachschauten wurden wir eines besseren belehrt. Wären wir auf diesem Weg weiter hinabgelaufen wären wir bis nach unten zum Start der Gondelbahn gekommen. Somit mussten wir alles wieder hoch laufen!

Tipps und Infos Yellow Mountain / Kosten pro Person:

• Nachtzug Peking - Huangshang im Hardsleeper 315.50 Yuan / Softsleeper ca. 500 Yuan, Fahrt dauert ca. 20 Stunden.
• Es gibt auch einen Schnellzug der nur etwa 6.5 Stunden braucht.
• Express-Bus Huangshang (gleich beim Bahnhof) nach Tangkou, 20 Yuan
• Bus Tankou zur Gondelbahn 19 Yuan. Gleicher Preis für die Rückfahrt.
• Es gibt vom Süd Gate zwei verschiedene Gondelbahnen hoch. Yuping Cable Car für 90 Yuan pro Fahrt / Yungu Cable Car für 80 Yuan pro Fahrt
• Eintrittsgebühr 230 Yuan (für min. zwei Tage gültig)
• Wir empfehlen 2 Wandertage einzuplanen. In einem kann man unmöglich all die schönen Aussichtsorte besuchen.
• Zudem empfehlen wir in der Nebensaison wie wir (Anfangs November) zu reisen und das Wochenende zu vermeiden. Ansonsten kann es an einigen Stellen sehr sehr voll werden. Zudem läuft man dann in Einer-Reihe die Treppen hoch und runter, was sicherlich nicht besonders spass macht.

Am Nächsten Tag war noch schlechteres Wetter und wir entschieden uns das Hotel um eine weiter Nacht zu verlängern und den Tag für die Planung der weitern Reise zu nutzen. Zudem hatten wir Muskelkater von den vielen Treppenstufen!

Am Freitag wurden zwar Wolken vorhergesagt doch es war strahlend blauer Himmel. Wir nahmen dieses mal den Bus zu der Gondelstation, denn die Yungu Gondelstation liegt einiges weiter weg, da hätten wir sicher knapp 2 Stunden gebraucht. Da wir nun einen Tag Pause eingelegt hatten wussten wir nicht ob unser Eintritts-Ticket noch gültig sei. Doch wir hatten Glück, wir mussten den Eintritt nicht nochmals bezahlen.

Oben angekommen konnten wir uns nun endlich ein wenig orientieren, im Nebel sah irgendwie alles ein wenig anders aus. Erst jetzt konnten wir die schöne Aussicht wirklich bestaunen.

Es ist unglaublich wie die Chinesen diese Stufen, anscheinend sollen es insgesamt über 60'000 sein, in den Stein gehauen haben! Wir möchten zudem nicht wissen welche Hilfsmittel sie dazu hatten. Sicherlich war alles nur Handarbeit, ohne Maschinen. 

Die Fairy-Bridge ist unserer Meinung nach ein must see wenn ihr hier seit. Seit aber nicht erst wie wir am späten Nachmittag hier. Denn dann ist sie leider im Schatten.