Die Pagodenstadt Mrauk-U

Mir der Fähre fuhren wir von Sittwe nach Mrauk-U und verbrachten hier vier wunderschöne Tage. Die Pagoden befinden sich hier nicht wie im bekannten Bagan abgelegen von den meisten Wohnhäusern der Einheimischen, sondern ringsherum hat es Leben, die Tempelruinen, Pagoden, Stupas sind zudem meist um einiges kleiner und es hat auch einige Hügel vom wo man eine schöne Aussicht hat.

Wir mieteten uns ein Velo und machten die Strassen unsicher, quatschten mit den Mönchen und wurden oft von den Einheimischen gefragt ob sie uns, respektive mehr Flavia, fotografieren dürfen. Sie ist nun auf einigen Selfies zu sehen...

Unser Boot fuhr schon pünktlich um 7 Uhr morgens los. An diesem Tag fuhr nur die schnelle Fähre, welche etwa 3 Stunde für die Strecke nach Mrauk-U benötigte. Mrauk-U wird Miau-U ausgesprochen. Die Sitze befanden sich im innern, man konnte jedoch hinten aufs Deck laufen. All zu lange hielt man es dort jedoch nicht aus, denn es war vom Motor abartig laut. Trotzdem genossen wir zwischendurch immer wieder die Aussicht von dort.

Am Hafen angekommen teilten wir mit anderen Reisenden das Tuk-Tuk. Wir übernachteten im Prince Hotel, welches sich am Rande der Stadt befindet. Zu unserer Überraschung bekamen wir ein gratis Upgrade. Denn die Zimmer von unsere reservierten Kategorie war schon alles vergeben. So durften wir im erst kürzlich fertiggestelltem Deluxe-Zimmer im oberen Stockwerk übernachten. Es war riesig, hatte ein Doppel- und ein Einzelbett, das Bad hatte zudem noch eine Badewanne und eine Terrasse mit Blick auf den Garten. Die Zimmer im untern Stockwerk waren zum Teil noch in Arbeit. Somit können wir das Hotel nur empfehlen. Das Personal war super freundlich, hilfsbereit und immer zur Stelle wenn man was brauchte.

 

Auch das essen können wir hier im Hotel sehr empfehlen. Ist zwar ein wenig teurer als in den heimischen Küchen, dafür wirklich sehr, sehr lecker. Zwischen Fleisch, Fisch, Crevetten konnte man auswählen und dann bekam man diversem Gemüse, Salat etc. dazu. Natürlich auch Reis und auch vegetarisch gab es.

Ohne gross auf die Karte zu schauen wo es was zu sehen gibt fuhren wir los mit unseren Klapper-Velos (4'000 MMT pro Tag / Pers.). Schon nach wenigen Minuten hielten wir an und gingen die Treppenstufen hoch zu einer Pagode welche mit einem Gebäude erweitert wurde. Ums Eck befindet sich gleich eine Monastery (Kloster). Wir liefen runter und da rief uns schon ein Mönch vom Fenster her zu,von wo wir kommen. Er verschwand hinter dem Fenster und wir gingen weiter. Da stand er plötzlich vor uns. Wir unterhielten uns mit ihm. Er sprach sehr gut Englisch zum unserem erstaunen. Wir setzten uns zusammen hin und er gab uns einen Maiskolben zum probieren und frische Früchte gleich vom Baum. Was es genau war keine Ahnung. Klein, rund, mit Kernen in der Mitte, schmeckte irgendwie sauer aber doch süsslich.... hmmmm....

Er fragte uns ob er ein Foto von uns machen dürfe, na klar! Natürlich dürfen wir auch eins von ihm machen meinte er. Anschliessend zeigte er uns die ganze Monastery, sein „Zimmer“ etc.


Sunset and Sunrise Spots

In den folgenden Tagen besuchten wir 3 verschiedene Sonnenuntergans-Spots. Zum Sonnenaufgang schafften wir es jedoch nur einmal. Haben ja schliesslich Ferien....
Wenn der Rauch von den kleinen Garküchen beim Sonnenuntergang aufsteigt sieht es sowieso besser aus.

15 Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt befindet dich die Shwe Taung-Pagode, auf einem kleinen Hügel. Die kurze Wanderung war vor allem am Morgen früh im dunkeln sehr spannend. Da wir den Weg vorab noch nicht inspiziert haben war alles sehr überraschend. Dank dem App Maps-me, welches wir sehr empfehlen können da es offline benutzt werden kann, haben wir den richtigen Weg gefunden. Der Weg ist schmal, zum Teil rutschig und ein wenig verwuchert. Wir gingen mit unseren Flip-Flops hoch und haben uns einige male gefragt warum wir nicht unsere Turnschuhe angezogen haben.
Für den Sonnenaufgang können wir diesen Hügel aber nicht empfehlen, denn die Sicht wird durch Bäume verdeckt. Zum Sonnenuntergang ist es aber super hier. Vor allem hatte es keine anderen Leute.

Am Abend darauf besuchten wir eine Pagode in der nähe vom Mrauk-U Hotel. Der Aufstieg über die Treppen ist hier sehr angenehm. Wenn man bei der Monastery vorbei kommt einfach weiter hoch laufen. Von hier hatten wir auch einen sehr schönen Ausblick und es hatte keine anderen Leute.

Am dritten Abend besuchten wir den offiziellen Sunset-Hill in der Nähe der Ratanabon Pagoda. Es ist zwar nur ein sehr kleiner Hügel die Sicht ist jedoch grandios. Der Nachteil ist, es hatte ziemlich viele Leute.


Tempelanlagen, Stupas und Pagoden

Die kleinen Stupas sind meist sehr verwachsen und in nicht so einem guten Zustand. Die Kühe grasen zum Teil um die Pagoden, Stupas herum. 

Einige grössere Ruinen werden zur Zeit gerade ein wenig restauriert. Sehr wahrscheinlich um mehr Touristen anzulocken...

Der Shittaung Tempel ist sehr gross und hat diverse Gänge mit hunderten von Buddas, von sehr kleinen bis sehr grossen. Sie ist eine der best erhaltenen Tempelanlagen hier Mrauk-U.

Der Htukkantthein Tempel, ein Must-See wenn ihr hier seit, ist eine Tempelanlage in der man in einem Schnecken-Kreis, vorbei an zig Buddas, ins Innere laufen kann. Hier befindet sich dann ebenfalls ein Budda in einer "Halle". Von dem einen kann man in den nächsten Kreis schauen. Meistens ist es sehr angenehm kühl im Innern der Steingebäude.

Der Koe Thaung Tempel hat uns auch super gefallen, er ist jedoch schon sehr zerfallen zum Teil. Er befindet sich ganz im Osten.

Vom Discovery View Point hat man auch einen sehr schönen Blick auf die umliegenden Pagoden / Stupas. Hier musste man als einziges einen kleinen zusätzlichen Eintrittspreis zahlen.


Einige Fakten zu Mrauk-U gemäss Wikipedia:

  • Im Jahr 1430 gründete König Min Saw Mon den Ort und hatte Mitte des 16. Jahrhunderts eine Größe von ungefähr 120.000 Einwohnern.
  • Heute ist Mrauk-U vorwiegend eine archäologische Stätte.
  • Rund um blieben eine Vielzahl von Pagoden, Tempeln und religiösen Gebäuden erhalten, die seit der Gründung im Jahr 1431 errichtet wurden.
  • Das Umland von Mrauk-U stellt nach dem Irrwaddy-Delta die zweitwichtigste Reisproduktionsstätte Myanmars dar.

Der Markt durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier in der nähe kaufte Sie sich schon den ersten Rock (Longji genannt). Denn in viele Pagoden darf man nicht mit kurzen Shorts oder Röcke. Und so ein langer Rock ist da super. Tragen hier die Einheimischen Frauen wie auch einige Männer, in einer leicht anderen Variante, fast alle.

Da Sie schon lange nicht mehr beim Coiffeur war probierte Sie es gleich mal aus. Und es war der günstigste und schnellste den ich je hatte. Geschnitten wurde ohne die Haare zu waschen, trocken. Nach 10 Minuten, inklusive Fotoshooting, fuhren wir mit dem Velo schon wieder weiter....


Tips / Infos zu Mrauk-U

Die Einheimischen hier in Mrauk-U sind um vergleich zu Bagan vollkommen anders, noch freundlicher. Das liegt wohl daran dass hier her momentan noch viel weniger Touristen kommen.
Auch wurden wir hier im Gegensatz zu Bagan und dem Inle Lake nie gedrängt was zu kaufen, da es hier halt nicht so spezifische Touristen-Shops gibt.

Es ist sehr ländlich hier, die Burmesen grüssen und "smilen" einem immer zu. Die Kinder winken oft und dann fangen sie an zu lachen wenn man zurück winkt. Am besten mietet man ein Fahrrad um die Umgebung zu entdecken,

Da die Anreise nicht ganz so gemütlich ist und einige Zeit in Anspruch nimmt würden wir empfehlen sicherlich 2-3 Tage einplanen um das ganze zu Besichtigen.

Mrauk-U ist zwar nicht mehr so ganz ein Geheimtipp hier in Myanmar, einen Besuch würden wir jedoch sofort weiterempfehlen. 2 Tag sind unsere Meinung nach ein Minimum.

Das Touristen-Ticket kostet übrigens 10'000 MMT. Es gibt kein wirkliches Ticket-Office um es zu lösen. Früher oder später wird man jedoch angesprochen, z.B. beim Shittaung Tempel oder gleich bei der Ankunft am Fährenhafen.

Das Bus-Ticket für die Weiterreise nach Mandalay konnten wir direkt beim Hotel, ohne Aufpreis, buchen. 25'000 MMT kostete es pro Person für 20 Stunden Busfahrt. Und die Fahrt hatte es in sich!Es wurden gleich zu Beginn schon Kotz-Säckchen verteilt. Wir waren nur 4 Touristen im Bus und die Säckchen wurden schon nach kurzer Fahrt rege genützt von den Einheimischen. Müssen zugeben, auch Ihr wurde es zum Ende ziemlich übel und Sie war froh als wir in Mandalay ankamen.


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