Kep - Die Stadt wo der Pfeffer wächst

Kep ist eine Kleinstadt am Meer. Zu Kolonialzeiten bis in die frühen 1970er Jahre war Kep ein wichtiges Seebad, danach zerfiel der Ort zusehends. Die Villen sind durch die Herrschaft der Roten Khmer und den Bürgerkrieg ruiniert.

Wir besuchten den Butterfly-Garden, fuhren ein wenig ins Landesinnere und besichtigten eine kleine Pfeffer-Farm sowie eine Höhle mit einer kleinen Tempelanlage.


Der Kampot-Pfeffer

Der Kampot-Pfeffer ist besonders bei französischen Köchen und Feinschmeckern seht begehrt. Das Geheimnis ist der Boden auf dem er wächst. Denn der Pfeffer benötigt rote und steinige Erde, keinen sandigen und schlammigen Boden. Zudem gibt es in diesem Gebiet Mineralien wie Quarz, was einen besonders starken Geschmack gibt.

Doch trotz der wachsenden Bekanntheit ihres Pfeffers kämpfen die Farmer beim Export ihrer Ware weiter mit einem alten kambodschanischen Problem: der Korruption. Selbst bei kleinen Lieferungen verlangten Behördenvertreter Schmiergeld.

Besichtigung einer Pfeffer-Farm

Wie schon fast üblich mieteten wir uns einen Roller und fuhren mit diesem ins Landesinnere. Hier besuchten wir die Sothy's Pepper Farm. Diese können wir sehr empfehlen!

Kaum angekommen kriegten wir mit zwei anderen Reisenden eine kleine Führung durch die Pfefferplantage. Gratis! Die Führung wird von Volontärs gemacht und war sehr spannend. 

Der Pfeffer-Strauch ist eine Kletterpflanze. Er brauch feuchten, humusreichen Boden und eine hohe Luftfeuchtigkeit bei wenig Niederschlag und ebenso wenig Temperaturschwankungen. Er wächst an Bäumen bis zu 10 Meter hoch.

In der Plantagen wachsen sie an einem Holzstab hoch und werden bis zu einer Höhe von etwa 3 Metern gehalten, damit man noch gut ohne grosse Leiter die Früchte ernten kann. Erst nach drei Jahren trägt sie das erste mal Früchte (Pfefferkörner). Bei biologischem Anbau kann nur einmal geerntet werden im Jahr. Bei genetisch veränderten bis zu drei Mal, zudem sind diese nach einem Jahr schon das erste Mal erntereif. 
Geerntet wird zwischen März und Mai. Und da die Pfefferkörner an einem Strauch unterschiedlich reif sein können, wird alles per Hand geerntet!

Die Pfefferkörner sind nicht immer schwarz. Je nach Erntezeitpunkt und weiteren Behandlungen sind sie grün, schwarz, weiss oder rot.

  • Im unreifen zustand sind die Körner grün
  • Wenn diese grünen Körner unter der Sonne getrocknet werden, werden sie schrumpelig schwarz. Halt so wie wir ihn kennen...
  • Lässt man den grünen Pfeffer länger reifen wird er rot. So schmeckt er weniger scharf aber süsser.
  • Und wenn man den roten Pfeffer schält erhält man den weissen Pfeffer.

Das heisst somit, die unterschiedlichen Farben sind die gleiche Sorte Pfeffer und können von der gleichen Pflanze stammen.

Die Sothy's Pepper Farm wir rein biologisch geführte Farm. Sie setzten keinen giftigen Dünger, Schädlingsbekämpfer etc. ein. Als Dünger nehmen sie Kuhscheisse oder Fledermauskot und als Schädlingsbekämpfer-Mittel ein Gemisch aus Zitronengras und ???, hmmm was war das schon wieder?! Das Endprodukt sei jedenfalls sehr sauer... 

Neben dem Pfeffer haben sie auch diverse verschiede Frucht-Bäume. Weiss jemand von euch welche Frucht das auf dem Foto oben ist?! Wir lagen völlig daneben und wären nie darauf gekommen....


Einige Fackten zum Pfeffer gemäss Wikipedia:

 

Der Pfeffer kommt ursprünglich aus Indien. Im Zuge der Ausbreitung der indischen Kultur nach Südostasien gelangte auch der Pfefferanbau vor ca. 1000 Jahren in das heutige Indoniesien und Malaysia. Die grössten Pfeffer-Anbauländer sind Vietnam, Indonesien, Indien, Brasilien und Malaysia.

 

Bevor der Gütertransport mit Schiffen von Asien nach Europa üblich wurde, musste Pfeffer aus seinem damals einzigen bedeutenden Anbaugebiet in Südwest-Indien nach Europa auf dem Landweg transportiert werden. Seine Haltbarkeit und Schärfe machten ihn zum idealen Fernhandelsgut.

Pfeffer war ein kostbares Gut und wurde zeitweilig mit Gold aufgewogen.  Händler, die ihren Reichtum unter anderem dem Pfeffer zu verdanken hatten, wurden als Pfeffersäcke bezeichnet.

Pfeffer war ein Luxusartikel, erhielt aber seine Bedeutung vor allem dadurch, dass mit seiner Hilfe Lebensmittel lange haltbar gemacht werden können. Darüber hinaus galt er auch als Heilmittel.

 

Im Mittelalter hatten die Türken und  Araber, später Venedig, das Monopol auf den Gewürzhandel mit Indien und wachten eifrig darüber. Die kostbaren Gewürze waren ein Grund, warum Marco Pole sich um einen eigenen europäischen Karawanenbetrieb nach Asien bemühte und Christoph Kolumbus und andere Seefahrer einen Seeweg nach Indien suchten. 1498 gelang es Vasco da Gama erstmals, eine Ladung Pfeffer auf dem Seeweg aus Indien nach Europa zu bringen. Einen Teil seiner Bedeutung als Handelsgut in Asien büsste Pfeffer nach der Entdeckung Amerikas ein, als der von dort stammende Chili (scharfe Paprika) ihn in vielen asiatischen Gerichten aus seiner Rolle als wichtiges scharfes Gewürz verdrängte.


Tausende Schmetterlinge

Der Butterlfy-Garden befindet sich im Kep National Park und war ein weiteres Highlight. Es hat uns super gefallen!

Es kostet keinen Eintritt, dafür wird man gebeten sich in einen Besucher-Buch einzutrage. Hier knan man dann angeben wie viel mal spenden möchte und das Geld in eine Box verfen. 

Der Garten ist klein aber super schön gemachte. Es hat überall viele, farbenfrohe Blumen und es fliegen auch schon draussen im Freien überall Schmetterlinge herum. In den zwei Gehegen hat es dann tausende, verschiedene Schmetterlinge.
Die kleinsten sind nur 1.10 cm gross, die grössten werden bis zu 17 cm. Wenn man möchte kan man sich hinsetzten und einfach den Schmetterlingen zuschauen, oder man läuft im grösseren Gehenge den kleinen Wegen entlang. Zudem hat es diverse Informationstafeln. 


Krebs Markt in Kep

Am Crab-Market findet man diverse Restaurant in denen man allerlei Sea-Food essen kann. Thomas ass dort einen ganzen Fisch, ich probierte zuvor einen kleinen Tintenfisch am Spiess. Der war richtig gut, hätte ich nie gedacht. 
Von dort aus kann man auch sehr gut den Sonnenuntergang geniessen, denn die meisten Restaurant haben zum Meer hin eine Terrasse.


Ausflug ins Landesinnere

Auf dem Weg zum Secret Lake fuhren wir durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen einfachen, typisch Kambodschanischen Stelzenhäusern. Die Menschen in dieser Gegend leben so wie es ausschaut vor allem durch die Landwirtschaft. Das heisst mit dem Anbau von Gemüse und Reis.

Am Secret Lake hat es ein einfaches, sehr geines Restaurant mit leckeren Säften. In den Hängematten enspannten wir uns bevor wir wieder retour fuhren zu unserem Guesthouse um im Pool zu baden. 

Beim See hat es noch eine kleine Gebetsstelle auf einem Hügel. Leider hat man von oben jedoch keine freie Aussicht in die Umgebung. Es hat einfach zu viel Gebüsch und Bäume im Weg. Von der Treppe aus, die nach oben führt, hat man noch die beste Sicht.


Empfehlenswerte Unterkunft

Wir übernachteten im Q Bungalow. Diese Unterkunft können wir sehr empfehlen, denn sie ist günstig und hat einen Pool mit Liegestühlen und Sonnenschirm - perfekt für eine Abkühlung am Nachmittag nach den Ausflügen!

Wir bezahlten pro Nacht für das Bungalow zusammen 18 Dollar. Mit Pool und Frühstück kann man da gar nichts sagen.... Im Badezimmer bekamen wir am Abend jeweils besuch vom diversen Geckos und draussen auf der Wiese sah man oft Frösche.


Eine weiter Tempelanlage

In Kep selbst hat es natürlich auch einige Tempelanlagen. Die Samathi Pagoda befindet sich in der Nähe vom Butterfly-Garden und von oben hat man eine schöne Aussicht in die Umgebung.


Der Höhlentempel

Einige Kilometer Ausserhalb befinden sich zwei Höhlen. Die Swimming Cave und die beim Wat Kiri Sela.

In der Regenzeit soll die Swimming Cave zum baden einladen. In der jetzigen Trockenzeit (Februar) konnte man leider nicht mehr baden. So besichtigten wir die andere Höhle. Denn diese kann man dafür in der Regenzeit nicht besichtigen, da es dann brusthohes Wasser hat.

Der Eintritt kostet 1 Dollar pro Person. Wenn man möchte wird man von einem einheimischen Kind begleitet welches einem ein wenig über die Höhlen erzählt. Dafür zahlt man ihm dann auch einen Dollar. Der Junge der uns begleitete konnte wirklich sehr gut englisch, waren sehr überrascht!


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Schwendener (Freitag, 14 April 2017 18:44)

    Sehr spannend was ihr so erlebt � und ich staune was ihr so alles auf eurem Speiseplan habt � wir hätten gerne noch die Auflösung was für Früchte es waren �Liebe Grüsse Mami und Papi


  • #2

    Flavia und Thomas (Mittwoch, 19 April 2017 08:40)

    Es ist ein Durian Baum... Da die Früchte noch sehr jung sind ist es sehr schwer zu erkennen. Zudem fällt über die Hälfte noch ab, da die Durian sehr gross und schwer wird...
    Liebi Grüessli Flavia und Thomas