Central Mongolia

Unsere 36-tägige Tour führte uns zuerst in die Zentrale Mongolei. Hier ist alles ein bisschen grüner als im Rest der Mongolei. Er waren 1000ende Herden von Schafen und Ziegen sowie auch Pferde und Kühen zu sehen. Haben in keinem Land mehr gesehen. Gemäss der letzten offiziellen Viehzählung (Schaf, Ziegen, Pferde, Kühe und Yaks sowie Kamele) im Dez. 2015 hat es rund 56 Mio. Tiere, davon sind 25  Mio. Schafe und 23,5 Mio. Ziegen!

Zudem konnten wir hier in den Wäldern die Tannenzapfen finden mit den kleinen Nüssen drin, die wir in der Transsibirischen Eisenbahn kennenlernten. Die Mongolen, vor allem auch unser Fahrer, können tonnenweise von denen essen.


36-tägige Tour quer durch die Mongolei

Unsere 36-tägige Tour führte uns wie im letzten Blog erwähnt zuerst in die Zentrale Mongolei. Wir entschieden uns für die teurer Variante mit englisch sprechendem Guide. Denn der Fahrer kann normalerweise nur mongolisch und es ist damit sehr schwer sich mit ihm zu verständigen. Zudem kommt man mit einem Guide einfacher an die gewünschten Informationen über das Land und die Leute. Ansonsten müsste man alles googeln. Dazu kommt dass der Guide auch für einem kocht - haben ja schliesslich Ferien.

Wir hatten mit unserem Guide wirklich sehr grosses Glück! Er war vegetarier und war sehr heickel beim aussuschen vom Gemüse aber auch Fleisch. Unser Fahrer war das volle Gegenteil und konnte nicht genug Fleisch kriegen, vorallem vom fettigem Fleisch, was wir ihm zum Teil sehr gerne abgaben.

Im Packet inbegriffen waren auch die Schlafsäcke, die Isolations- und Liegematten, das Zelt, eine Daunenjacke für Flavia und für beide zusätzlich noch ein paar dicke Wollleginns, welche wir während der Reise noch von einer anderen Grupp enachgeliefert bekamen.

Da unser vorgesehener Fahrer noch unterwegs war sprang die ersten Tage ein anderer Fahrer ein. Unser Guide und Koch Otgo begleitete uns jedoch von Anfang bis zum Ende dieser Tour durch die Weite der Mongolei.
Gleich am ersten Tag besuchten wir das Kloster Erdene Zuu. Vor der Zerstörung im Jahre 1937 lebten hier 10'000 Mönche. Anfang der 1990er Jahre begann wieder ein kleiner Klosterbetrieb. Beeindruckend ist die hohe, quadratische, je 400m lange Mauer die den Tempelbezirk umgibt.

Ein weiteres Highlight war der Orkhon Wasserfall. Ein 1220 km² großer Bereich des Orchon-Tals wurde von der UNESCO 1994 in die Liste der Stätte des Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen.

Thomas hielt schon die längste Zeit Ausschau nach dem Wasserfall, doch konnte er ihn einfach nicht entdecken. Er soll doch einer der grössten sein in der Mongolei, dann kann es doch nicht so schwer sein diesen zu finden in den Bergen?!
Doch dann hielten wir plötzlich an ,es hiess wir seien da und müssen nur ein kurzes Stück zu Fuss gehen. Und siehe da, nach ein Paar Meter entdeckten wir ihn. Nicht wie gedacht am Berg sondern in einem flachen Tal. Hier stürzt der Fluss ca. 20m in einen Kessel.

Während der Fahrt sieht man hier überall frei herumlaufende Tiere, Ziegen, Geissen, Pferde und Kühe resp. Yaks. Mit frei meine ich damit dass sie nicht wie bei uns in der Schweiz eingezäunt sind sondern hinlaufen können wo sie wollen, obwohl sie einer Familie gehören.  

Natürlich sind dies nicht die einzigen Tiere die wir in der Zentralesn Mongolei beobachten konnten, öfters sieht man hier auch diverse Greifvögel oder das Zisel.

Wanderung und Pferde reiten

Am dritten Tag war wandern angesagt. Wir packten unsere Rucksäcke inkl. unseren Schlafsäcken und essen für die nächsten drei Tage. Da unser Guide keinen grossen Rucksack dabei hatten gaben wir ihm einen der unseren.

Schon nach kurzer Zeit kamen uns beladene Yaks entgegen. Das ist hier ganz normal. Wenn man Ware zum transportieren hat oder umzieht (die meisten mongolen sind nomaden) und man heutzutage mit dem Auto nicht mehr weiter kommt, kommen die Yaks zum einsatz. Diese können viel grössere Lasten tragen als ein Pferd. Zudem sind die Yaks viel härten im nehmen als eine Kuh. Und dies ist bei den zum Teil sehr harten Wintern sehr von Vorteil.

Die Landschaft war traumhaft, wenn die Sonne zum vorschein kam und es windstill war konnte man gut nur im T-Shirt wandern. Kaum kam jedoch der Wind wurde es schnell kalt.

Als wir bei der Gastfamilie ankamen wurden wir sehr härzlich empfangen. Zuerst ist es üblich ins Familien-Geer zu gehen und zusammen einen Milchtee zu trinken. Dieser Milchtee besteht aus wenig Schwarztee mit Milch und je nach Familie mit mehr oder weniger Salz. Am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftigt, am Ende der Reise waren wir immer sehr erfreut den Tee angeboten zu bekommen.

Doch dann erfuhren wir dass alle Geers schon von Touristen besetzt sind, wir aber mit Ihnen zusammen im Familiengeer schlafen dürfen. Dies war ein kleiner Schock für uns. Sie haben ja nur drei Betten welche am Tage für alles mögliche genutzt werden, als Küchentisch, Sofa etc., wie es so halt so üblich ist, da ja alles in einem Raum / Geer stattfindet. Schlafen wir nun am Boden?! Das heisst auch dass wir null privatsfäre haben. Draussen ist es schon sehr kalt wenn die Sonne untergegangen ist. Und Flavia war ein wenig am kränkeln.
Als erstes asses wir danach alle zusammen das Abendessen. Tradizionell wie fast immer bei den Mongolen gad es die Nudelsuppe, manchmal mit Fleisch, zum Teil ohne. Anschliessend erfuhren wir dass Wir zusammen in einem Bett schlafen sollen. Ist ja eigentlich kein Problem, doch ist es gerade nur etwa einem Meter breit... Naja, da mussten wir durch.

Am Tag darauf war Horse ridding angesagt, juhee! Sie freute sich schon lange darauf. Er natürlich nicht so. Nach 8 Stunden im Holzsattel war jedoch auch Sie froh wieder vom Ross steigen zu können. Die ersten Schritte schmerzten recht.

Tuvkun ist eine weitere, sehr beeindruckende Klosteranlage, welche sich in den Bergen befindet. Obwohl 1930 zerstört wurde auch diese wieder aufgebaut. Man kann diese nur zu Fuss erreichen, dafür wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.
Einige Nächte verbrachten wir auch hier schon im Zelt. Mit einem Feuer hielten wir uns nach dem Abendessen jeweils noch für einige Stunden warm, bevor wir uns in unser Schlafsäcke einmummten.

Am Tour-Tag 7 erreichten wir die heissen Quelen von Tsenkher. Wir freuten uns schon sehr darauf, haben ja seit Beginn dieser Tour nicht mehr duschen können. Unterwegs, nach dem Trekking zu den 8 Lakes, haben wir uns nur mal am Bach die Haare gewaschen. Da genau zu dieser Stunde die Sonne nicht schien verzichteten wir auf eine gründlichere wäsche mit dem kalten Wasser.

Wir bezogen unser Geer. Und juhee, wir haben wieder einmal eine dicke Matraze, schön weich, nicht dass nach ein paar Stunden alles schmerzt. Und dann war es so weit, wir konnten es fast nicht mehr erwarten in den kleinen Pool zu steigen. Aber duschen vorher muss sein. Doch dann.... wiso kommt da nur kaltes Wasser ?!? Hot Springs, hallooo ?!? Wir verstanden die Welt nicht mehr. Probierten den Pool aus und siehe da, wenigstens der war warm. Am Anfang stach es sogar leicht an den Füssen da es doch sehr warm war. Nach einiger Zeit hätte man jedoch gleich nachheizen können.
Wir probierten am Ende die Dusche nochmals aus, doch es halt alles nichts. Es wollte einfach nicht heiss werden.


Die Quelle ist eines der besten Beispiele dafür, dass Vulkanismus in der Mongolei noch eine Rolle spielt. Das mit über 50° C aus der Erde sprudelnde schwefelhaltige Wasser wird in ein Becken geleitet und von dort zu den Ger Camps geleitet.


Wir fuhren nun weiter Richtung Westen. Zelteten unterwegs, genossen die Natur und kamen an einem Canion vorbeit. Hier hat man einen Einblick in den Aufbau der mächtigen Basaltlavadecken.

Kurz bevor wir beim White Lake ankamen besuchten wir noch den nich mehr aktiven Khorgo-Vulkan, der nur auf der Nordseite bewaldet ist. Wir liefen einmal am Vulkanrand rundherum. Der Krater hat einen Durchmesser von ca. 800m und eie Tiefe von ca. 50m.
Am See schliefen wir zwei Nächte wieder im Geer. Am Morgen ist es einfach angenehmer, denn Er kann dann den Ofen einheizen und Sie steht dann erst auf wenns warm ist.
An unserem freien Tag ohne vorgesehenes Programm hatten wir unsere Wäsche gewaschen, natürlich von Hand und liessen sie von der Sonne trocknen. Machten nur einen kleinen Spaziergang num nahegelegenem Felsen und waschten wieder unsere Haare am See.


Unser Video dazu:


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Kommentare: 1
  • #1

    Margrit + Werner (Sonntag, 16 Oktober 2016 09:30)

    Hallo Ihr zwei super Bericht , super Landschaft wir sind sehr neidisch bis auf die kalte Dusche :-) machs gut iebi grüss