Golden Eagle Festival

Das Golden Eagle Festival war einer der Highlights unserer Tour durch die Mongolei. Es findet seit Jahren einmal im Jahr, ganz im Westen des Landes statt. Es gibt unzählige Touristen die extra für dieses Festival anreisen.

Da war es entlich so weit, wir kamen am Tour-Tag 22 in Ulgii an. Übernachtet hatten wir die nächsten drei Nächte bei einer kasachischen Familie in der Stadt.
Zum Abendessen gab es den traditionellen "5 Finger Food". Wie schon im letzten Blog erwähnt wir bei den Kasachen die grosse Essensplatte in die Mitte gestellt und alle essen daraus. Der 5 Finger Food bestand aus Kartoffeln, Karotten, Nudelteig-Roulade gefüllt mit Karotten, Schaf- und Rindfleisch (welches der Gastvater vor uns in Stücke schnitt) und eine Wurst die nur mit Fett gefüllt war. Dieses Essen wird speziell mit allen 5 Fingern (rechte Hand) gegessen (ohne Besteck), dadurch erhielt es auch diesen Namen. Unser Fahrer fuhr natürlich voll auf die Wurst ab, wir probierten sie zwar mussten aber dann wie schon geahnt sagen: Einmal und nie wieder.
Die nächsten zwei Tage war dann das Eagle Festival, welches sich ein paar Kilometer ausserhalt der Stadt befanfd. Es war einfach fantastisch!

Tag 1 des Eagle Festivals

Thomas war schon auf dem Hinweg sehr aufgeregt. Und dann standen wir da, bei der Opening Ceremony des Golden Eagel Festivals ritten alle Eagelhunter an uns im Kreis vorbei, alle mit ihren Eagle auf der Hand. Es waren an die 100 Teilnehmer. Die jüngste war gerade mal 12 Jahre alt. Der älteste mann stolze 82. Zum Teil gab es von den vielen Pferden eine richtige Staubwolke.

Und dann ging es los mit der ersten Aufgabe für den besten Eaglehunter, "Competition of how eagles adapted to huntres". Das heisst der Mann ritt auf seinem Pferd zu einem der Steinkreise am Boden. Je weiter weg der Kreis vom Hügel war desto mehr Punkte konnte er sich holen. Der Eagle wurde von einer Zweitperson auf den Hügel gebracht und dann rufte der Eagelhunter seinem Eagle. Dieser sollte nun schnellst möglich auf der Hand des Eaglehunters laden, welcher ein Stück Fleisch in der Hand hielt.
Bei den einen klappte es gut, bei den anderen flog der Ealge zuerst ein bisschen herum und landete dann irgendwo in kurzer Entfernung oder aber was auch passierte war, dass der Eagle zu einem anderen Hunter flog und bei ihm landete.

Es war sehr faszinierend den Eagle und ihren Huntern zuzuschauen. Die ganze Fahrt hier hin hatte sich wirklich sehr gelohnt. Es ist auch sehr beeindruckend dass die Pferde keine Angst zeigten.

Zudem gab es an diesem Tag noch ein Horse race, welches wir aber irgendwie verpassten. Competition of best Kazakh costume, eagle and horse harness, "Tenge Iiy" Competition (Traditional coin grabbing game while ridding a horse) und die Comptition of the best Kazakh costume of couples.

Essensstände gab es auch sowie diverse Verkaufsstände wo man diverses Sachen kaufen konnte. Fellmützen, den traditionellen deel, diverse Täschchen und Ledersachen, Schuhe etc. Wären wir nicht noch länger unterwegs hätten wir sicher das eine oder andere mehr gekauft. Jetzt begnügten wir uns nur mit einigen Kleinigkeiten.

Am Abend gab es in einer Theaterhalle noch ein Spezial-Konzert für alle Touristen. Wenn man die Technik und den Bühnenaufbau genau betrachtete musste man schmunzeln. Die Show jedoch war wirklich nicht schlecht.

Tag 2 der Eagle Festivals

Am zweiten Tag dachten wir schon wir kämen zu spät. Denn als wir entlich abfuhren von unserer Gastfamilie hielt unserer Fahrer nach einigen Minuten plötzlich an und stieg aus. Was macht er denn nun fragten wir uns. Er musste Geld von der Bank holen......

Und dan kamen wir an. Zum Glück hatte alles ein wenig verspätung und wir verpassten somit nichts. Die nächste Competition für den besten Eaglehunter stand an, Competition "shyrga Tartu". Das heisst der Eaglehunter wählte auf seinem Pferd wieder einen Steinkreis aus, rufte seinem Eagle zu (welcher wieder auf dem Hügel war), dieser musste dann wieder schnellst möglich zu seinem Herrchen fliegen resp. auf dem Fuchs- oder Hasenfleisch-Stück mit Fell landen, welches der Hunter an einem Stück Seil hinter sich herzog. 

Früher waren es lebende Kaninchen, da dann aber westliche Tierschützer kamen und reklamierten gibt es jetzt nur noch einen toten Hasen respektive Fuchs, um den Eagle anzulocken.

Auch heute gab es auch noch andere Competitions. Das Kamel rennen fand noch statt und die "Kyz Khuar" Competition. Bei diesem mussten jeweils zwei Männer auf einem Pferd gegeneinander antretten. Ein Schaf (ohne Kopf) lag am Boden, der Schnellere von beiden nahm das Schaf zu sich hoch und durfte es sich so platzieren dass er es gut halten konnte. Danach musste der andere Reiter den "hinteren Teil" packen und es sehr gut festhalten. Denn nun wurde so fest am Schaf gezehrt bis der eine von beiden es nicht mehr halten konnte und es los lies. Dabei wurde natürlich immer herumgeritten auf dem Pferfd. Der Verlierer war jeweils disqualifiziert und der Gewinner kam in die nächste Runde.

Dies war ein sehr gefährliches Spiel. Es kam vor dass einige vom Pferd fielen, sie in die Menge ritten und es passierte auch dass ein Pferd zu boden ging.

Einige Fakten zum Eagle Festival:

• 2016 fand das Golden Eagle Festival in Ulgii zum 17. Mal statt.
• Das Fest dauert zwei Tage und findet jährlich statt.
• Die Eintrittsgebühr von 30 Dollar gillt nur für Touristen.
• Die Eagle Hunter reiten alle mit ihrem Pferd und Eagle zum Fest.
• Sie wohnten zwischen 45 und 150 km vom Austragungsort entfernt.
• Der beste eagle hunter bekam dieses Jahr ein around the world ticket von der türkischen airline geschenkt, nur wird er es zu 99% nicht einlösen können, da er kein englisch spricht und nicht das Geld für die Hotels etc. hat.
• Es können diverse Souvenirs an den diversen Ständen gekauft werden.
• Verhungern muss man auch nicht, es gib überall Essen und Trinken zu kaufen.
• Jedes Jahr kommen mehr und mehr Touristen, am besten gleich nächstes Jahr hingehen wenn ihr interesse habt.

Das Festival lockt jedes Jahr immer mehr Zuschauer an. Wenn man den Preis von dem ganzen Foto-Equipment zählen würde, welches die Leute in diese Zeit dabei hatten, würde man sicherlich hier in der Mongolei einige Häuser bauen können.
Denn einige Leute waren fast nicht mehr zu toppen wie das obere Bild zeigt. Habe noch nie ein so grosses Objektiv gesehen !!!