Orang-Utans beim Kinabatangan River

Von Semporna ging's für uns weiter zu einer Lodge am Kinabatangan River. Er ist mit einer Länge von über 500 Kilometern der zweitlängste Fluss in Malaysia. Hier hat man eine der wenigen Möglichkeiten Orang-Utans in der Wildnis zusehen. Dazu gibt es auch Nasenaffen, Krokodile diverse sehr schöne Vögel und mit viel Glück sieht man Elefanten. 

Wir buchten eine drei Tage, zwei Übernachtungs-Tour, wo wir mit einem Boot den Fluss hinauf- und hinabfuhren um diese Tiere zu suchen und beobachten. Leider bekamen wir nicht alle zu Gesicht. 


Unsere Unterkunft und die An- / Rückreise

Bei unserer Unterkunft (Borneo Natural Sukau Bilit Resort) welche direkt am Kinabatangan River liegt, buchten wir eine 3 Tage / 2 Nächte Arrangement, in welchem auf die Abholung und die Rückfahrt nach Sandakan inbegriffen ist. Wir bekamen den Spezialpreis von 350 MYR pro Person im Dorm-Zimmer, Normal 385 MYR. Das sind knapp 80.- CHF inkl. Verpflegung, 4 Bootstouren, 3 Wanderungen, An- und Rückfahrt. Da kann man nicht meckern. 
Da wir jedoch von der Gegenrichtung (Semporna) her kamen und wir nicht einen Tag "verlieren" wollten, nahmen wir mit der Unterkunft kontakt auf und baten sie, uns doch unterwegs in Kota Kinabatangan aufzugabeln, was auch super klappte.

So stiegen wir am Morgen früh in Semporna in den Bus ein welcher bis nach Sandakan fährt, stiegen dann aber in Kota Kinabatangan aus. 


Flussfahrt und Trekkings

Unser Programm am 1. Tag:

14.30 Uhr - Ankunft in der Lodge
16.00 Uhr - Flussfahrt ca. 2 Stunden
19.00 Uhr - Abendessen inklusive
20.00 Uhr - Nachtwanderung ca. 1 Stunde
2. Tag: 
06.00 Uhr - Morgen-Flussfahrt ca. 1 Stunde
07.30 Uhr - Frühstück inklusive 
09.30 Uhr - Ox Bowl Lake Wanderung ca. 2.5 Stunden
12.00 Uhr - Mittagessen inklusive
16.00 Uhr - Flussfahrt ca. 2 Stunden
19.00 Uhr - Abendessen inklusive
20.00 Uhr - Nachtwanderung ca. 1 Stunde
3. Tag:
06.00 Uhr - Morgen-Flussfahrt ca. 1 Stunde
07.30 Uhr - Frühstück inklusive 
08.30 Uhr - Fahrt nach Sandakan

Am Nachmittag kamen wir somit in der Lodge an, bezogen unser Dorm-Zimmer und nach einem Kaffee stiegen wir schon ins Boot ein. Unsere erste Flussfahrt von insgesamt vier war schon sehr vielversprechend. 

Doch leider ging es Ihr am Abend wieder zunehmend schlechter und so musste Sie sich nach dem Abendessen gleich ins Bett legen und verpasste so die Jungle-Nachtwanderung. Auch in den nächsten Tagen ging es Ihr sehr schlecht, konnte immer noch nicht wirklich was essen und verpasste somit alle Wanderungen, da es einfach an Kraft fehlte nach über einer Woche nicht richtig Essen. 


Otang Utan

Die Orang-Utans sahen wir zwar, und das schon bei der ersten Flussfahrt, leider aber meistens nur hoch oben in den Bäumen, verdeckt vom vielen Grün. Nicht ganz das was wir uns erhofften, aber es ist halt kein Zoo hier. 

Der Borneo-Orang-Utan ist eine Menschenaffenart. Zusammen mit dem Sumatra-Orang-Utan (Sumatra ist eine Insel von Indonesien) bildet er die Gattung der Orang-Utans. Somit gibt es nur hier auf der Insel Borneo und Sumatra dies orangen, süssen Affen.

Das Verbreitungsgebiet der Orang-Utans wurde in den letzten Jahren sehr stark verkleinert und zerstückelt. Somit zählen sie zu den bedrohten Tierarten.

Denn für die Holzgewinnung wird immer mehr und mehr Regenwald abgerodet. Anschliessend werden dann vor allem Palmenöl-Plantagen errichtet, welche sehr starke Veränderungen mit sich bringen. Zum Beispiel saugen die Palmen enorm viel Wasser aus dem Boden, was die Trink- und Nutzwasserressourcen der Lokalbevölkerung stark beeinträchtigt. Der Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern auf den sehr nährstoffarmen tropischen Böden und in dem sehr regenreichen Klima wird das Grundwasser, Flüsse und indirekt die lokale Bevölkerung vergiftet.

2009 war schon über ein Fünftel der Fläche der malaysischen Provinz Sabah auf Borneo bereits mit Ölpalmen bedeckt, wie sieht es wohl heute aus?!

Die Bejagung und der illegale Handel mit Jungtieren, die als Haustiere gehalten werden, fördern ebenfalls die Ausrottung. Verschärft werden diese Faktoren durch die langsame Reproduktionsrate der Tiere. Ein Weibchen bringt nur alle vier bis acht Jahre ein Jungtier zur Welt. Da der kleine Lebensraumes oft vom Palmöl-Plantagen umschlossen ist kommt dann die Inzucht dazu.  

Nasenaffen

Die lustigen Nasenaffen liessen sich hingegen sehr gut ablichten und es fühlte sich nicht an als ob sie sich auch nur ein wenig gestört fühlten von uns. 

Auffälligstes Merkmal der Nasenaffen ist die große, birnenförmige Nase, die allerdings nur die Männchen besitzen. im Gegensatz zu den Orang Utans, die das Wasser gar nicht mögen, können die Nasenaffen sehr gut schwimmen und sogar tauchen. Nasenaffen gelten als die besten Schwimmer unter allen Primaten.

Sie leben in Gruppen von 5 bis 30 Tieren, die entweder Haremsgruppen (ein Männchen und viele Weibchen) oder reine Männchengruppen sein können. Während Weibchen eher bei ihrer Geburtsgruppe verbleiben, verlassen junge Männchen die Gemeinschaft bei Eintritt der Geschlechtsreife. 

Noch mehr Affen

Auch zig andere Arten von Affen bekamen wir sehr gut zu Gesicht.  

Vögel und ein Krokodil

Auf der Flussfahrt sieht man zudem auch sehr schöne, zum Teil farbenprächtige Vögel. Bei der letzten Fahrt sahen wir dann noch ein Krokodil, welches jedoch ziemlich schnell das Weite suchte. 

Einen Elefanten sahen wir leider nicht. Ein Paar von unsere Unterkunft buchte eine spezielle Elefanten-Tour zusätzlich. Mit den Boot fuhren sie weiter in den Jungel und sahen dann auch einige. Mit Flavias momentanen Verfassung wäre dies für uns jedoch nur rausgeworfenes Geld gewesen. Denn geniessen konnte Sie die Zeit hier keineswegs.  


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