Peking

Mit dem Nachtzug ging es von Ulan Bator bis über die Grenze nach Erlian und anschliessend mit dem Sleeperbus weiter bis nach Peking. Schon als wir den ersten Essen-Stopp mit dem Bus einlegten waren wir ein wenig geschockt. Überall liegt Abfall, sie Spucken vor dir auf den Boden und du hörst zuvor wie sie das Zeug schön raufziehen..... Wir waren ja schon einiges gewohnt von den Mongolen, aber hier übertrumpfen sie es nochmals.

Blick vom Jingshan Park auf die verbotene Stadt
Blick vom Jingshan Park auf die verbotene Stadt

Von Ulan Batar (Mongolei) nach Peking

Als wir mit dem Zug in Erlian (Grenzstadt) um ca. 10.30 Uhr ankamen und uns aus dem Bahnhofsgebäude begaben standen sie schon da, die Taxi und Busfahrer und redeten auf einem ein. Doch Englisch konnten Sie nicht wirklich, wenn dann nur einige Worte. Wenn man eine Frage stellte gab's nicht wirklich eine Antwort. Eine junge englisch sprechende Mongolin, welche mit uns das Abteil geteilt hatte half uns ein wenig beim übersetzten. Sie warnte uns zuvor im Zug dass wir schauen sollten dass wir auch wirklich nur 200 Yuan pro Person zahlen für die Busfahrt. Denn einige probieren anscheinend immer wieder Touristen über den Tisch zu ziehen.
Jedoch schon der erste Busfahrer sagte 200 Yuan und somit entschieden wir uns gleich für ihn. Da wir noch kein Chinesisches Bargeld besassen brachte er uns als erstes zum ATM gleich neben seinem Büro. Dort wurde uns auch gleich ein Kaffee angeboten. Da die Fahrt erst um 15.00 Uhr losging assen wir in der Zwischenzeit noch was kleines.

Pünktlich konnten wir unser Plätze resp. Liegen im Bus beziehen. Der Bus füllte sich langsam, jedoch nur mit Mongolen und Chinesen, wir waren die einzigen Touristen.

Raus gings aus der Stadt, welche das pure gegenteil zur Mongolei war. Alle Strassen waren geteert, überall hatten sie Bäume angepflanzt. Sie wollten den Mongolen wahrscheinlich ein bisschen zeigen wie man es machen kann wenn man Geld besitzt.
Auf der Strecke kamen wir an einigen Kontrollposten vorbei. Bei einer kam ein Polizist rein, sprach kurz mit dem Fahrer und kam dann direkt auf uns zu und verlangte unsere Pässe. Nur wir wurden Konnntrolliert. Naja wenns nur das ist.....
Wir hielten unterwegs einige male an für eine Pinkelpause. Phuuu die Toiletten stinken!! Auch ein Essen-Stopp gabs bei einer Raststätte. Man kann es gar nicht richtig in Worte fassen was wir da sahen. Wenn man den Buss besteigt muss man nach zwei Schritten gleich seine Schuhe ausziehen und in einem Plastiksäcklein packen. Beim raussteigen wurden diese Säckchen einfach so auf dem Boden innnen und draussem vom Bus verteilt.
Wir bestellten uns im Raststätten-Restaurant was zu essen indem wir auf ein Bildchen zeigten. Kurze Zeit später wurde es an unseren Tisch gebracht. Essen mit Stäbchen oje.... brauchen definitiv noch einige Zeit bis wir es einigermassen beherschen. Und auch hier, das essen liegt einfach überall auf dem Tisch verteilt und auch am Boden.

Wir fuhren weiter und schliefen immer wieder ein wenig. Wir merkten wie der Bus stoppte, zwei drei stiegen aus, der Rest blieb liegen und schlief. Fährt wohl bald wieder weiter dachten wir. Als wir einige Stunden später um ca. 6 Uhr erwachten und aus dem Fenster schauten waren wir immer noch am gleichen Ort... hmmmm komisch... sind wir denn schon in Peking fragten wir uns?! EInige sind in der Zeischenzeit aufgestanden und quatschten draussen. Wir stellten unse Tablet an um zu sehen wo wir uns befinden. Uch, wir sind tatsächlich schon in Peking! War toll dass die uns alle weiterschlafen liessen und uns nicht mitten in der Nacht auf der Strasse aussetzten.

Wir liefen einige Meter bis wir einen MC Donalds entdeckten, nichts wie rein, denn dort gibt es meistens freies WiFi. Und wir teilten unsem Freund mit, welchen wir auf der Insel Olchon in Russland kennenlernten, dass wir nun in Peking angekommen sind. Kurze Zeit später bekamen wir seine Adresse. Wir sollen ein Taxi nehmen und zu ihm kommen. Das mit dem Taxi fahren war jedoch schwieriger als gedacht. Wir hatten ja seine Adresse auch in Chinesisch, doch die ersten zwei Taxifahrer liessen uns einfach stehen obwohl die Adresse ja auch in Chinesischer Schrift war!! Wussten wohl nicht wo es ist, obwohl wir ihnen es auch auf der Karte zeigten. Der dritte nahm uns dann mit. Da wir nun mitten im Morgenverker waren hatten wir für diese paar Kilometer einige Zeit gebraucht. Als wir am gewünschten Ort ankamen sahen wir gleich ein Cafe mit WiFI, nichts wie rein. Wir hatten um einiges länger als unser Freund sich das vorstellte. Er musste bis spätestens 9.00 Uhr auf der Arbeit sein und somit konnte er uns erst am Abend in Empfang nehmen.
Doch glücklicherweise durften wir unsere Rucksäcke im Alley Cafe unterstellen. Denn den ganzen Tag mit den grossen Rucksäcken herumlaufen ist to much.


Sehenswürdigkeiten in Peking

Als erstes Besuchten wir den Jingshan Park (Eintritt je 2 RMB), der Eingang befindet sich gleich gegenüber vom Cafe. Auf dem Hügel angekommen hat man einen wundervollen Ausblick ins Umfeld, auch wenn nicht allzu weit, der Smog ist halt an manchen Tagen schon sehr stark. Im Park kann man vor allem am Morgen früh den älteren Chinesen beim Morgensport zusehen.

Bis Anfang 1900 war der Park ein Teil der Verbotenen Stadt. Der Hügel wurde mir der Erde gemacht die ausgegraben wurde um den Wassergraben um den Palast zu schaffen.

Den nächsten Tag verbrachten wir zusammen mit Hanna und Andi, den zwei Deutschen die wir in der Mongolei kennenlernten, denn es war ihr letzter Tag hier. Sie reisten schon eine Woche früher als wir von Ulan Bator nach Peking. Wir besuchten sie bei ihre im Hostel im südlichen Teil des Stadtzentrums, wo es günstige Restaurants gibt und man durch die Hutongs schlendern kann.

 

So sehen übrigens die typischen Toiletten in China aus. Sehr gewöhnungsbedürftig wenn sich noch andere darin "aufhalten".
Maroni kennen die Chinesen übrigens auch, hmmmm.....

In den nächsten Tagen besuchten wir den Miaoying Temple (Weisse Pagode) im Beihai Park (Eintritt je 20 RMB). Einer der typisch chinesischen Gärten. Es gibt diverse Wege hoch zur weissen Pagode und man kann um den Nordsee spazieren.
Früher war dieser See gemeinsam mit dem Mittel- und Südsee Teil der verbotenen Stadt. Heute sind diese zwei jedoch hermetisch abgeriegelt da dieses Gelände als Sitz von Regierung und Partei dient.

Die verbotene Stadt haben wie nicht von innen besucht. Wir sind lediglich aussen rum gelaufen und haben von Jingshan Park auf sie runtergeschaut.

 

Der Tempel of Heaven Park (Eintritt je 15 resp. 34 RMB, je nach dem ob man näher an die Gebäude ran will) war nicht schlecht, muss jedoch unserer Meinung nach nicht umbedint besucht werden. Da haben uns die anderen zwei Parks um einiges besser gefallen. Auch wenn der Himmelstempel ein Wahrzeichen Pekings ist.

Der neue Sommerpalast hat uns wieder sehr gut gefallen. Er wurde 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

Am Nightmarket, welcher sich in einer Seitenstrasse von der grossen Shoppingstreet befindet, gab es alles mögliche zu essen. Von Skorpionen, Seesternen, kleine Schlangen, grosse Schaben bis zu Frucht- und Fleischpiessen, Frühlingsrollen etc.

Die Skorpione waren lebendig aufgespiesst worden, denn sie zappelten noch am Spiess, das fanden wir definitiv to much!

In der Hipster-Street gibt es die schönsten Postkarten sowie unseren lieb gewonnenen, scharfen Twister-Kartoffel-Spiess. Müsst ihr umbedingt probieren wenn ihr mal in Peking seit.

Nicht weit davon entfernt befindet sich die Party-Meile. Neben den vielen Bars und Restaurant gibts es kleine Essensstände. Die Fleischspiesse und Süsskartoffelschnitze mit Knoblauchsauce können wir hier empfehlen. Auch hier sahen wir an einem Stand Skorpione auf dem Spiess, die übrigens noch zuckten!

Das Olympiastadion und der Forest-Olympia-Park durften auf unseren Sightseen Programm natürlich nicht fehlen.

Da unser Freund im innersten Kreis des Stadtzentrums wohnt wird hier alles streng kontrolliert. Seine Wohnung befindet sich in einem Areal mit einem bewachtem Zugang. Die ersten zwei Tage wurde immer gefragt was wir hier wollen wenn wir mit ihm das Areal betraten oder verliessen, denn eigentlich ist es den Touristen nicht gestattet dies zu betreten. Darum hatten wir keinen Schlüssel, weil wir immer am Morgen mit Ihm die Wohnung verliessen und am Abend, nach seinem Feierabend mit ihm heimkehrten.

Am dritten Tag warteten wir im Alley Cafe. Er teilte uns mit dass es heute ein wenig später wird, da er noch nicht nach hause darf. Er arbeitet an der Börse und an diesem Tag ist wohl alles schlief gelaufen.
Als er um 23 Uhr immernoch auf der Arbeit war entschieden wir uns nach einem Hostel zu suchen, denn wir waren ziemlich müde. Da sich die günstigen Hostels im südlichen Teil befinden mussten wir ca. 45 min laufen bis wir dort ankamen und passierten den streng kontrollierten Tiananmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens). Um 24 Uhr kamen wir im Hostel an.

Unser Freund lud uns in tolle Restaurants ein. Die Peking Ente und auch der Hot Pot können wir wirklich sehr empfehlen. Auch günstige Restaurants in den Hutongs können sehr gut sein. Und sind dazu meist sehr günstig und freundlich!

 

Insgesamt verbrachten wir 11 Tage in Peking. Die Zeit verging jedoch so schnell, wären irgendwie gerne noch länger geblieben, jedoch sehnen wir uns nach Wärme.....


Unser Video zu Peking


Zug-Ticketkauf in China

Das Zugticket kann sehr einfach am Peking Bahnhof gekauft werden. In der Schalterhallte hat es extra einen Schalter mit einer Englisch sprachigen Person. Die Schalter Nummer wird an einer Anzeigetafel welche nicht übersehbar ist angezeigt. Ende Oktober hatten wir keine Wartezeit.

Am besten sollte man sich jedoch schon im Internet vor informieren welchen Zug man nehmen möchte um das ganze zu Vereinfachen.


Einige Fakten zu Peking (gemäss Wikipedia):

  • Peking ist die Hauptstadt der Volksrepublik China und hat eine über dreitausendjährige Geschichte.
  • Der Name bedeutet Nördliche Hauptstadt
  • Peking ist heute eine regierungsunmittelbare Stadt, das heißt, sie ist direkt der Zentralregierung unterstellt und damit Provinzen, autonomen Gebieten und Sonderverwaltungszonen gleichgestellt.
  • Pekings hat 21,5 Millionen Einwohner (Stand: März 2016).
  • Aufgrund der langen Geschichte beherbergt Peking ein bedeutendes Kulturerbe. Dies umfasst den Tian'anmen-Platz (chinesisch Platz am Tor des Himmlischen Friedens), die 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte  Verboten Stadt, den neuen und alten Sommerpalast und verschiedene Tempel, wie z. B. den Himmelstempel, den Lamatempel und den Konfuziustempel.

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Kommentare: 1
  • #1

    Schwendener (Sonntag, 06 November 2016 10:11)

    Unglaublich ich glaube da könnten wir Schweizer schnell ein paar Kilos abnehmen oder :-)
    Super danke euch für den tollen Peking Bericht
    Liebe Gruess
    M+W