Jungeltrekking auf Sumatra - Bukit Lawang

Eigentlich wollten wir die restlichen drei Woche in Malaysia verbringen. Da Sie nun aber wieder voll fit war wollte sie nochmals die süssen Orang-Utans sehen, da stiessen wir schnell auf Sumatra, Indonesien. Denn Sumatra hat auch sonst noch einiges zu bieten. Ab ins Flugzeug nach Medan hiess es kurze Zeit später.


Gunung Leuser National Park

Bukit Lawang befindet sich am Rande vom Gunung Leuser National Park. Der Park bietet Rückzugsmöglichkeiten für vielen seltenen Tierarten und Pflanzen, die aufgrund der Waldrodungen auf Sumatra bedroht sind.

Das UNESCO-Weltkulturerbe mit seinen alten Regenwäldern ist die Heimat vom Sumatra-Orang-Utan, dem Sumatra-Tiger, dem Sumatra-Nashorn und dem Sumatra-Elefanten. Allerdings sind die Chancen diese sehr scheuen Tiere zu Gesicht zu bekommen extrem niedrig, da die Populationen sehr klein sind. 

Seit 2011 steht dieser Park zudem auch auf der "Roten Liste des gefährdeten Welterbes". 

Das frühere Rehabilitationszentrum

1973 gründete eine schweizerische Organisation in Bukit Lawang das Bahorok Orangutan Rehabilitation Center, welches in Gefangenschaft geborene Orang-Utans auswilderte. Insgesamt wurden 288 Orang Utans in die Freiheit entlassen ehe man sich dazu entschieden hat, dass der Regenwald der Region nicht mehr Tiere aufnehmen kann. 


Hinreise Medan nach Bukit Lawang

Wir wollten Geld sparen und es ging voll nach hinten los. Die Unterkunft bot uns an für 600'000 IDR am Flughafen abzuholen, was etwa 50 CHF sind. Viel zu viel dachten wir. 

Mit dem Bus währen wir mit einem Bruchteil davon hingekommen. Am späten Nachmittag fährt aber keiner mehr, dies wussten wir auch schon vor dem Flug. Grab hiess unsere Lösung dachten wir, denn dies ist um die 400'000 IDR. Als wir jedoch am Flughafen waren, uns ein Grab bestellten und einstiegen, hielt uns nach 2 Meter ein Polizist an. Mit ihm haben wir uns zuvor kurz unterhalten als er fragte wir was suche. Wir antworteten darauf dass wir auf unserem Grab-Fahrer warten.

Ja und so stellte sich heraus das es verboten ist für Grab-Fahrer die Gäste direkt am Flughafen abzuholen. Einige Kilometer ausserhalb wäre es kein Problem gewesen. Somit mussten wir aussteigen. Für uns gab es keine Konsequenzen, für den Fahrer jedoch schon. Der Polizist sackte seinen Führerausweis ein, was später noch geschah bekamen wir natürlich nicht mit... 

Erneut ein Grab bestellen konnten wir nicht denn die Polizisten kannten uns ja nun, zu riskant dachten wir. Wollen ja nicht auch noch Probleme bekommen. 

Da es nun schon kurz vor 17.00 Uhr war durften wir keine Zeit mehr verlieren und mussten uns ein überteuertes, offizielle Taxi nehmen für 800'000 IDR. Das sparen ging somit voll nach hinten los!


Thomas Retreat - unserer Unterkunft

Wir waren super glücklich als wir um halb 11 Abends endlich in Bukit Lawang ankamen. Unser Taxi-Fahrer hatte keine Ahnung wo er durchfahren musste. Nachdem er zig mal telefonierte - wir wussten natürlich zuerst nicht genau um was es geht - und Passanten auf der Strasse fragte sagten wir ihm dank unserer Offline-Karte von Maps-Me wo er durchfahren musste. Da es schon dunkel war und stark regnete fuhr er mit seinen kaum vorhandenen Lichtern sehr langsam. Die Strasse war in sehr schlechtem Zustand, hatte zig Löcher und teilweise kam er am Boden an. Er wird die Strecke wohl noch lange in Erinnerung haben... 

Wir bekamen ein super Zimmer für lediglich 150'000 IDR pro Nacht, mit eigenem Bad und Terrasse. Echt toll! Mit direktem Blick auf den Fluss. Auch das Essen im Restaurant dort war sehr köstlich. Die Unterkunft können wir sehr empfehlen.

Wir waren im oberen, ruhigen Teil von Bukit Lawang und liefen dann am nächstem Morgen dem Fluss nach ins Getümmel. Da immer noch Ramadan war, waren echt viele Indonesier hier hingefahren um am Bohorok River zu baden.

Bei einem kleinen Restaurant genossen wir einen frischen Saft und assen was kleines, währenddessen wir den Kindern beim tuben zuschauten.


2-tages Jungletrekking

Über Thomas Retreat buchten wir für je 1.3 Mio IDR, etwa 95.- CHF pro Person, ein 2-tägiges Jungel-Erlebnis inkl. Essen, Getränke, einfacher Unterkunft direkt im Urwald und einer Raftingtour zurück nach Bukit Lawang. 

Unten sehr ihr die Route die wir dabei zurücklegten. Hätten nie gedacht dass wir so viele Orang-Utans sehen und dass noch so nahe. Wow! Anstrengen war es überhaupt nicht, man hält ja immer wieder an bei den Affen. Nur der Abstieg zum Lager am See war sehr steil und rutschig da es anfing zu regnen kurz bevor wir dort ankamen.

Die ersten Affen die wir zu Gesicht bekamen waren jedoch keine Orang-Utans.

Hungern mussten wir nie. Schon nach kurzem gab es diverse Früchte, saftige Ananas, Baby-Bananen, Melonen, Papayas, Passionsfrüchte und Orangen resp. Mandarinen. Allgemein war das Essen fabelhaft! Auch im Camp am Abend oder das super Frühstück. Der Koch, der am Abend noch der Entertainer war, gab sich jeweils sehr viel mühe.

Die Orang-Utan-Dame welche die Hand von dem Mädel hält die mit uns auf der Tour war, heisst Jacky. Nebenan ist noch ihre schon etwas ältere Tochter. Jacky ist sich sehr an die Menschen gewohnt, da sie im Rehabilitationszentrum aufgezogen und anschliessen ausgewildert wurde. Sie und Mina, eine agressive Orang-Utan-Dame die wir zum Glück nicht zu Gesicht bekamen, sind die einzigen die noch ab und zu mit Früchten gefüttert werden. 

Die liebe Jacky schnappt sich dabei die Hand von eine Frau - nie Männer - und lässt sie erst wieder los nachdem man sie mit Früchten gefüttert hat. Auch meine (Flavia) hand hat sie gehalten und das sehr sanft. Konnte sie ein wenig streicheln um musste feststellen dass die Haare das Gegenteil von weich und sanft sind. 

Wenn man Mina sieht sollte man sich dagegen schnell aus dem Staub machen. Sie ist ein wenig aggressiv gegenüber Menschen, denn als sie noch im Rehabilitationszentrum war wurde ihr ihr totes Baby von den Wärtern weggenommen, da sie es immer mit sich herumtrug. Dies verstand sie wohl nicht ganz. 

Das Camp war sehr einfach aber doch angenehm genug um zu schlafen. Da es direkt am Fluss liegt konnten wir nach der kleinen Wanderung durch den Jungel noch eine Abkühlung nehmen. Am Abend und am nächsten Morgen sahen wir zwei über einen Meter grosse Echsen. Ein Traum für Thomas. 

Bevor wir am Nachmittag wieder zurück nach Bukit Lawang tubten, liefen wir noch zu einem kleinen Wasserfall der sich ganz in der Nähe befand.

Die Fahrt auf dem Wasser machte mega Spass. Wenn man jedoch angst davor hat könnte man auch dem Weg nach am Fluss runter laufen. 


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