Suzhou -  Venedig des Ostens

Bevor es nach Shanghai weiter ging machten wir einen kurzen Halt in Suzhou. Weil die Stadt mit Kanälen durchzogen ist wird sie auch Venedig des Ostens genannt.

Thomas organisierte zum ersten Mal was ohne mich und zwar den Bus von den Yellow Mountains (Tangkou) direkt nach Suzhou. Und promt standen wir am Reisetag bereit und erfuhren dass der Bus doch nicht fährt... Somit wird die Organisation nun wieder mir übergeben.


Anreise nach Suzhou

Den direkten Bus organiseirte er über unser Hotel. Bezahlt hatten wir auch schon. Es hiess um 14.00 Uhr holt er uns ab. Eine Stunde zuvor gingen wir zur Rezeption und wollten wissen wo der Bus uns in Suzhou genau raus lässt. Nach einigen Telefonaten kam dann die Überraschung. Es gäbe heute doch keinen Bus, erst morgen. Dies wäre ja theoretisch nicht schlimm gewesen, nur war das doofe dass wir das Hostel in Suzhou bereits bezahlt hatten.
Zusammen mit dem Reseptionisten suchten wir nach einer Lösung. Er zeigte uns eine Umsteige-Verbindung mit dem Zug von Huangshan. Den Zug wollten wir Anfangs nehmen bevor wir vom direkten Bus hörten, denn der Bus ist günstiger als der Zug..... Aber naja dann ab zum Busbahnhof Tangkou wo es den Minibus zum Bahnhof in Huangshan gibt, mit dem wir auch gekommen sind. Wir wurden übrigens gratis zu diesem Busbahhof gefahren, es war ihm wohl sehr unangenehm diese Situation..... Und 10 Minutan später sassen wir schon im Minibus. Unterwegs erfuren wir dass es von dort um 15.00 Uhr auch einen Bus nach Suzhou gibt.
Kurz vor dem Ziel (Bahnhof von Huangshan) hielt der Minibusfahrer an und meinte wir sollen aussteigen, hier fahre der Bus nach Suzhou. Okey, ja dann nichts wie raus. Hmm und nun fragten wird uns?! Da quatschen uns schon zwei ältere Damen an ob wir ein Scooter-Taxi brauchen. Wir sagten nur Suzhou, alles andere hätten sie eh nicht verstanden. Der fährt hier gab sie uns zu verstehen. Zeigte auf die Uhr und meinte um 15.10 Uhr käme er. Wir vertrauten ihr und warteten, mitleirweile war es 14 Uhr. Angeschrieben war nichts, keine Busnummer, keine Zeiten....

Sie schaute immer wieder zu uns rüber. Um 10 nach 3 kam sie zu uns und meinte er komme bald. Und siehe da um 20 nach kam er. Ohne ihre Hilfe hätten wir ihn jedoch nie erwischt. Suzhou war nur in chinesisch am Bus angeschrieben und ohne zu winken wäre er wohl einfach an uns vorbei gefahren...

Angekommen in Suzhou

Spät Abends sind wir schlussendlich im Suzhou angekommen und schlenderten nachdem wir in unserer Unterkunft eincheckten gleich mal durch die Strassen, da wir hungrig waren. An unserer Hostel-Strasse konnte man gefühlt alle 10 Meter Hühnerfüsse kaufen, waren zwar günstig aber konnten sehr gut darauf verzichten!


Einige Fakten zu Suzhou gemäss Wikipedia:

  • Suzhou hat über 10 Mio. Einwohner (Stand 2010) und liegt etwa 100km von Shanghai entfernt.
  • Abgesehen von der Seide ist Suzhou heute ein Zentrum der Hightech-Industrie. Seit 1985 ist Suzhou eine der Sonderwirtschaftszonen.
  • Das 302 Meter hohe Gate of the Orient am westlichen Ufer des Jinjisees ist das höchste Gebäude Suzhous.
  • Daneben ist seit 2014 das Suzhou Zhongnan Center im Bau, das 2020 fertiggestellt werden und dann eine Höhe von 729m haben soll.
  • Aufgrund der guten Transportverbindungen ist sie eine der Boom-Städte des modernen China.
  • Abgesehen von kurzen Phasen der Besatzung durch die Japaner während des Zweiten Weltkrieges und durch die Armee des Taiping-Reichs im 19. Jh. wurde Suzhou von den Wirren des 19. und 20. Jahrhunderts nicht in Mitleidenschaft gezogen. Viele historische Anlagen sind daher original erhalten. Seit 1981 wurde Suzhou (zusammen mit Peking, Hangzhou und Guilin) in die Liste der Städte aufgenommen, deren historisches und kulturelles Erbe unter besonderen Schutz gestellt werden sollte.
  • Seit 1997 sind einige der Parks in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Zugleich verschwinden viele altertümliche Häuser, Kanäle und Brücken mit großer Geschwindigkeit, um der Moderne Platz zu machen.

Das Mingtown International Youth Hostel können wir jedem empfehlen. Es liegt an einem sehr schönen, touristischem Kanal. Die Strasse davor ist Autofrei. Die letzten paar Meter müssen daher auch wenn man mit einem Taxi kommt zu Fuss zurück gelget werden.

Wir schlenderten die Strasse rauf und runter. Nur mit den Chicken-Füssen konnten wir uns nicht so ganz anfreunden. Ansonsten gab es sehr leckeres Essen an dieser Strasse, von kleinen Strassenständen bis hin zu Restaurants und Bars, sowie einige Shops mit allerlei Krimskrams.

Mit der Metro fuhren wir zum Jinjihu Park. Von hier aus hätte man wohl einen sehr schönen Blick ins Umfeld, wäre da nicht immer dieser Smog.

Die Pagode des Yunyan-Temple hat uns auch sehr gut gefallen, sie ist eine im Turmstil errichtete Ziegelpagode auf dem Tigerhügel (Huqiu Shan). Er ist sehr schräg, wie der schiefe Turm von Pisa. 

Die siebengeschossige, achteckige Pagode ist 47,5 m hoch.

Um zum Tempel / Park zu kommen liefen wir die Shan Tang Jie von der Metro Station Shantang Street hoch. Gleich am Anfang der Strasse hat es viele Marktstände wo frisches Gemüse, Fisch und Fleisch verkauft wird, Touristen sahan wir hier keine, nur Einheimische beim Einkaufen.

Als wir am Nachmittag auf die andere Seite der Metrostation (gleicher Strassenname) kamen wir in den Touristischen Abschnitt. Die Preise waren gleich doppelt so hoch!

Die Stadtmauer sieht besonders am Abend sehr schön aus. Es hätte wohl noch einige sehr schöne Parks gegeben, doch für alles hatten wir nicht Zeit und der Eintritt wäre auch nicht gerade günstig gewesen. Das ist hier ein bisschen schade, für alles wird eine Eintrittsgebühr verlangt in China. Zum Teil auch in einigen Altstadtbezirken haben wir gehört.

Da der Schnellzug von Shanghai nach Suzhou nur eine halbe Stunde braucht ist es auch als Tagesausflug möglich. Nur sieht man dann je nach Abfahrtszeit die schöne Stadtmauer nicht im dunkeln leuchten.


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Kommentare: 1
  • #1

    Ricco (Mittwoch, 30 November 2016 10:45)

    Ganz tolle Fotos die ihr uns da präsentiert. Da wird man direkt neidisch.
    @Thomas: Das mit dem Bus hast du sicherlich extra so geplant, organisieren ist doch so anstrengend, besser das jemand anderem überlassen.....

    Grüässli und weiterhin viel Spass...