Beeindruckendes Bagan

Bagan ist wohl der erste Ort dem einem im Sinn kommte wenn man Myanmar hört. Wenn man im google "Myanmar" eingibt und auf Bilder drückt, kommen zuerst zig Bilder nur von Bagan. Viel Schönheit haben wir somit erwartet von Bagan und wurden nicht entdeuscht. Man merkt hier jedoch deutlich dass es viel mehr Touristen hat. Wir wurden bei den Touristen-Hotspots oft angequatscht wir sollen doch dass und dann kaufen. Das gab es im Mrauk-U aber auch Pyin oo Lwin oder Hsipaw nicht!
Die Einheimischen waren auch hier immer noch sehr freundlich, man ist hier jedoch keine seltenheit mehr und wurden somit auch nicht mehr angesprochen für ein Foto, was zuvor fast täglich mehrmals vor kam. 


Am morgen früh, man kann sagen noch fast in der Nacht, vor Sonnenaufgang kamen wir mit dem Bus ein wenig auserhalb an. Hier warten schon unzählige Taxis. Wir teilten uns zu fünft eines und bezahlten somit pro Person nur noch 3'000 MMT anstatt den 15'000 die sie zuerst wollten für uns zwei. Im Hotel in Nyaung-U angekommen hatten wir wie bissher immer wieder sehr glück und konnten unser Zimmer schon beziehen, ohne Mehrkosten. Der Check-in ist normalerweise ja esrst um ca. 14.00 Uhr. Somit schliefen wir noch ein, zwei Stunden bevor wir uns mit einem Elektroroller vom Hostel auf Entdeckungstour begaben. 

Wenn man Bagan besucht hat man drei verschiede Örtchen zur Auswahl um zu nächtigen. New Bagan, Old Bagan oder Nyaung-U. 

Von Old Bagan aus ist man am schnellsten bei den Sunrise- und Sunset-Hotspots. In Nyaung-U gibt es eine Strasse mit unzähligen Restaurants. Hier befand sich auch unser Hotel und wir waren sehr zufrieden mit der Lage.

Da wir hier drei Tage zum Entdecken hatten, gingen wir zuerst in Richtung Old Bagan. Man kann einfach der Hauptstrasse nachfahren und sieht dann immer wieder einige Pagoden, Stupas. An einigen hielten wir an und inspizierten sie näher. 
Fuhren auch auf einigen Sandpisten weiter ins Innere. Hier mussten wir zum Teil sehr aufpassen mit fahren. War es zum Teil sehr rutschig wenns mehr Sand hatte und zu zweit auf einem Roller war  dann für Fahrer und den der hinten sass nicht ganz so angenehm. Hatten jedoch Glück, lagen nie am Boden....

Einige Pagoden wurden auch restauriert und Teilweise mit einigen Spitzen etc. ergänzt. Auch in kleineren Pagoden hat es zum Teil Wandmalereien. Welche leider zum Teil wenig übermalen wurden. An der Decke haben die den Rand der heruntergekommenen Verkleidung zugekleistert damit nicht noch mehr abbricht.

Die erst grössere Tempelanlage die wir besichtigten war der Htilominio Temple. Hier hatte es auch viele inländische Touristen. Wenn man hinten durch ein Torbogen läuft kann man auf einen kleineren Tempel steigen und hat einen super Blick auf den Htilominio Temple sowie einen guten Rundum Blick. 

Hier in der Nähe entdeckten wir auch die Pagode auf der wir dann am ersten Abend den Sonenuntergang genossen. Alleine waren wir nicht. Es kamen zig Leute, da wir aber ziemlich früh dort waren hatten wir einen Platz ganz oben in bester Lage.


Erdbeben im August 2016

Am 24. August 2016 gab es ein Erdbeben im Myanmar. Laut Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam hatte es eine Stärke von 7,0 auf der Richterskala und lag in 91 Kilometern Tiefe. Es war anscheinend auch in den Nachbarländern Indien, Bangladesch und Thailand zu spüren.

Obwohl das Epizentrum einige Kilometer ausserhalb von Bagan war wurden einige Tempel so stark beschädigt dass sie momentan nicht mehr bestiegen werden dürfen. Darum sieh man auch auf vielen Fotos wie die oberste Spitze mit einem Bambus-Gerüst eingepackt ist.


Am nächsten Morgen standen wir früh auf und wollten eigentlich zum typischen Sonnenaufgangs-Spot fahren wie wahrscheinlich 100erte andere auch. Nahmen den Roller vom Hotel entgegen und fuhren los. Die Batterie zeigte voll geladen an. Als wir auf die Hauptstrasse abbogen stellte der Motor jedoch einfach ab. Drehten den Zündschlüssel und da zwar er ohne anzuhalten wieder an, immernoch voll geladen. Naja wenn es nur das ist, kein Problem. Doch dann.... wir fuhren weiter und auf nicht mal halber Strecke ging gar nichts mehr! Waaaaas soll dasssss?!?
Um den Roller zurück zum Hotel zu schieben, einen neuen zu nehmen und dann zum Spot zu fahren fehlte uns die Zeit. Da hätten wir den ganzen Sonnenaufgang verpasst! Also entschieden wir uns den Roller stehen zu lassen am Strassenrand und zu Fuss zu einer anderen Pagode zu laufen. Und zwar zu der bei der wir am Tag zuvor den Sonenuntergang genossen. 
Da es doch noch ein rechtes Stück zum laufen war hatte es schon einige Leute und wir fanden noch einen Randplatz in der oberste Reihe. Nach und nach kamen immer mehr Leute und es bildeten sich unter uns weitere Reihen.

Als der ganze Spuck vorbei war, alle mit ihren Roller, Fahrräder oder Kutschen davon zogen, liefen wir zurück Richtung Hotel und nahmen unterwegs den Roller mit. 
Irgendwie hatten wie uns im HOtel nicht verstander oder was auch immer. Wir bekamen zwar einen anderen Roller hörten aber kein "Sorry" oder so was ähnliches. WIe wenn es selbstverständlich ist dass mal einer stehen bleibt....

Wir genossen dan zuerst mal einen Kaffe im Leo Restaurant welches wir sehr empfehlen können. Es gab aus super leckeres essen dort. 

Besichtigten danach die Pagoden und Tempelanlagen mehr in Richtung des Bagan Nan Myint Tower. Bei welchem man eine Eintritt von 5'000 MMT hätte zahlen müssen im hoch zu gehen. Die Aussicht wäre sicher nicht schlecht gewesen aber es gibt unzählige Pagoden auf die man gehen kann und gratis sind. Sparten uns somit das Geld.


Einige Fakten zu Bagan gemäss Wikipedia:

  • Bagan ist eine historische Königsstadt mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein.
  • Der von Tempel bestandene Beriech ersteckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der grössten archeologischen Stätten Südostasiens.
  • Das Königreich, dessen Herrschaftszentrum Bagan für ca. 430 Jahre war, bildete das erste vereinte Reich im heutigen Myanmar.
  • Die Rekonstruktionsmaßnahmen in Bagan beschränken sich nicht nur auf kleinteilige Arbeiten.  Mittlerweile werden ganze Tempel, die beim Beben von 1975 einstürzten und teilweise abgetragen wurden, aus neuen Ziegeln und Beton wiederaufgebaut,andere vollständig neu errichtet.

In der nähe des Tempel 801 entdeckten wir eine noch nicht auf unserer Karte (Maps-Me) eingetragenen Tempel. Hier gab es einen kleinen, schmalen Gang der mit steilen Treppenstufen nach oben auf eine art Terrasse führte. Der Ausblich war grandios, vor allem weil wir hier sicher über eine halbe Stunde da sassen und niemand auch nur in die Nähe kam.

Wir entschieden uns am Abend hier wieder vorbei zu kommen um den Sonnenuntergang zu schauen. Unterdessen besichtigten wir noch unzählige ander Pagoden etc.

Da uns dieser nicht eingetragene Tempel so gefall hatte führen wir am nächsten Tag zum Sonnenaufgang erneut zu ihm. Auch wenn es einige Zeit in Anspruch nahm bis wie dort waren.

Und wir wurden nicht entdeuscht. Es war eine der besten entscheidungen die wir gemacht hatten. Den die Heissluftbalone flogen direkt auf uns zu. Es war einfach nur sagenhaft :o))

Am dritten Tag besuchten wir dann noch einige Pagoden, Stupas und Tempel bei Old Bagan. 

Hier befindet sich zum Beispiel die Shwe San Daw Pagoda Tempelanlage. Der Aufstieg aussen über die steilen Treppenstufen lohnt sich. Von oben hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Pagoden. Einfach nur wow!

In der nähe fanden wir auch wieder eine Pagode in der man im Innern hochsteifen konnte. Hier war es eine ganz spezielle Aussicht....


Tips und Infos

  • Wie in Mrauk-U und dem Inle Lake wird auch hier eine Touristen-Gebühr fällig. Saftige 25'000 MMT werden hier gefordert pro Person.
  • Nehmt euch mindestens zwei Tage Zeit um Bagan zu entdecken. Wir hatten drei und haben bei weitem nicht alles sehen können.
  • Mietet euch einen Elektroroller. Sicher kann man auch alles mit dem Velo abfahren, die Wege sind aber zum Teil schon sehr weit und vorallen wenn man nur 2-3 Tage Zeit hat ist man um einiges schneller an Ort und Stelle.
  • Besucht umbedingt den Tempel in der nähe des Tempel 801, siehe Google-Kartenausschnitt.
  • Geht nicht nur zu den Touristen-Hotspots. Sonders fahrt selber drauflos ohne immer auf die Karte zu schauen. So findet ihr zum Teil wunderschöne Pagoden mit Wandmalereien wo es keine Leute hat. Und auch keine Einheimischen die einem immer was aufschwatzen wollen.
  • Nicht in allen, aber doch in einigen auch kleineren Tempelanlagen gibt es einen kleinen Treppenweg nach oben. Wir waren meistens alleine oben, viele schauten sich das ganze nur unten an. Von oben ist die Sicht meistens traumhaft.

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