2-tages Wanderung auf den Acatenango Vulkan

Von Antigua aus machten wir eine 2-Tagestour auf den Acatenango Vulkan, eine der härtesten Wanderungen die ich bisher machte. Doch es lohnte sich definitiv. Die Aussicht am Abend auf den spukenden Fuego Vulkan war unglaublich!


2-Tagestour mit Gilmer Soy Tours

Der Acatenango ist ein 3'976 Meter hoher Schichtvulkan. Das heisst er ist aus einzelnen Schichten von Lava und Lockermassen aufgebaut. Darum hat er eine relativ steile, Spitzkegelige Form. Ihn zu besteigen ist, wie sich in nachhinein herausstellte sehr, sehr, seeeeehr anstrengen aber auf jeden Fall all seine Strapazen wert. Denn von ihm aus hat man einen wunderbaren Blick auf den noch aktiven 3'763 Meter hohen Volcan de Fuego, welcher ebenfalls einen Schichtvulkan ist.

Wir buchten die Tour direkt bei einen lokalen Anbieter Gilmer Soy per WhatsApp (Nr. +502 4169 2292). Er verlangt etwas mehr für die Tour, 350 Quetzal = ca. 45 CHF. Dafür aber wird mit einem Teil des Geldes eine Schule, Kindergarten etc. in seinem Dorf, welches unterhalb des Vulkanes liegt, gebaut. Die Malzeiten sind im Preis inbegriffen wie auch der Transport ab und bis Antigua. Dazu kommt unterwegs beim Aufstieg nur noch die Parkgebühr vom Vulkan (50 Quetzal).

Neu sind die Zelte, Schlafsäcke und Isomatten. alle schon auf dem Berg und man muss sie nicht mehr selber hochtragen. Dies ist sehr hilfreich. Zudem konnte ich mir gratis eine dicke Daunenjacke ausleihen. Wer keinen Rucksack hat der kan auch diesen gratis ausleihen. Nur für Kappen, Handschuhe, Schals und Wanderstöcke muss man eine kleine Leihgebühr zahlen. Die Stöcke, je 5 Quetzales, sind Gold wert. Denn der Aufstieg ist sehr steil und teilweise rutschig. 

Um 7 Uhr standen wir vor unserer Unterkunft in Antigua. Pünktlich holte uns der Fahrer ab und wir fuhren zu zwei, drei weiteren Unterkünften um die restlichen Teilnehmer des Trekkings aufzusammeln.

Im Anschluss fuhren wir in Richtung des Vulkanes und machten einen Halt beim zuhause des Tourenanbieter. Denn er erklärte uns wie alles genau Abläuft und stellte uns unserer Führer vor, die fast nur spanisch sprachen. Zudem erhielten wir unser Mittagessen und das Frühstück. Das Abendessen trugen die Guides für uns hoch. Da wir im Anschluss an die Tour die Unterkunft wechselten, durften wir unser Habe bei ihm unterstellen. 

Nach einer kurzen 5 Minuten Autofahrt kamen wir am Startpunkt in La Soledad an. Kinder und Frauen stürzten sich gleich auf uns und wollten uns ihre Holz-Stöcke vermieten. Er nahm zwei, sie einen.

Von Beginn an war der Aufstieg stiel und schon nach wenigen Schritten fingen wir an schneller und schneller zu atmen. Der eine Führer lief zackig mit einigen fitten, deutschen Fussballer von unserer Gruppe voraus. Wir beide waren da einiges langsamer unterwegs und mussten zusätzliche kurze Stops einbauen. Zum Glück aber waren wir auch nicht die langsamsten.

Der erste Führer lief bei den grossen Stopps jeweils wieder hinunter um der letzten den Rucksack abzunehmen - was für ein Service ! Anscheinend laufen die Jungs 2 -3 mal pro Woche mit Touristen auf den Vulkan. Durch die Höhe und die Anstrengungen sind auch nur lokale Guides dazu geeignet. 

Nachdem man Anfangs von auf offenem Feld den Berg hoch läuft, kommt bald der Wald. Auch hier wird der Weg nicht flacher. Erst als Sie schon fast am verzweifeln war wie weit es wohl noch so steil hinaufginge wurde der Weg breiter und ein Auto fuhr an uns vorbei und er parkte nicht weit vor uns. Was soll denn das dachten wir ?!

Wir waren endlich am obersten Punkt angelangt. Wir nahmen unseren Lunch zu uns und anschliessen ging es schön gerade aus um den Berg herum. So macht wandern Spass !

Am Nachmittag um etwa 15 Uhr kamen wir beim Basecamp an. Was für eine Erleichterung. Die Sonne schien, doch unter uns hatte es Wolken, so dass wir nicht auf Antigua runter blicken konnten. 

Das Abendessen kochten unsere Führer auch dem Feuer gleich bei unseren Zelten. Anschliessen konnten wir schön den Sonnenuntergang beobachten. 

Die Nacht war echt kalt. Das wurde und schon bewusst als es sehr zapfig wurde als die Sonne unter ging. All zu gang blieben wir nicht beim Feuer. Denn der Wind war sehr unangenehm und wehte einem immer wieder die Asche ins Gesicht. So gingen alle ziemlich früh ins Bett. 

Denn am Morgen mussten wir um 4 Uhr bereits wieder aufstehen um die letzten 300 Meter auf den Gipfel des Vulkanes zu steigen. Doch die Guides ware sich unsicher ob es sich überhaupt lohnt, denn es war komplett neblig. 

Nach längerem hin und her entschieden wir uns doch loszulaufen. Es war sau kalt und Thomas gefrieren die Finger ein. Handschuhe brauche er nicht dachte er sich. So beschlossen wir beide und eine weiter, umzukehren zum Feuer am Basecamp. 

Gerade als die Sonne hoch kam verzogen sich die Wolken und wir konnten vom Camp aus einen schönen Sonnenaufgang beobachten. Als die restliche Gruppe wieder unter kam waren sie voll enttäuscht. Sie haben rein gar nichts gesehen. Zudem ist eine von ihnen im oberen, steilen Teil beim runterrutschen umgefallen und war komplett schwarz. Unsere Entscheidung umzukehren war somit voll richtig. 

Gefühlt 4 mal so schnell wie hoch ging's anschliessen wieder runter. Die Schuhe füllten sich bei jedem Schritt mit Erde.

Rein ins Auto, beim Anbieter unser Habe gepackt und schon fuhren wir wieder nach Antigua zurück. Zum Glück war unser Zimmer bei der neuen Unterkunft schon bezugsbereit. So konnten wir duschen und uns gleich im Bett ausruhen. 


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