Das Amphitheater ist eine beeindruckende Gebirgskette, hier befindet sich auch der höchste Wasserfall von Afrika. Vom Golden Gate Nationalpark hatten wir uns jedoch irgendwie ein wenig mehr erhofft. Dies lag aber auch daran dass ein grosser Teil erst vor kurzem abbrannte.
Die KwaZulu-Natal-Drakensberge
Die Drakensberge werden unterteilt in die nördlichen, zentralen und südlichen KwaZulu-Natal-Drakensberge. Diese massiven Gebirgszüge mit ihren Dreitausendern, im Winter mit Schnee bedeckt, bieten tiefe Schluchten, Höhlen, Wasserfälle und noch so einiges mehr.
- Der Nordteil beinhaltet das spektakuläre Amphitheater, eine acht Kilometer lange, fast senkrechte Felswand, die 1000 Meter hoch ist. Hier befindet sich auch der zweithöchste Wasserfall der Erde, der Tugela-Wasserfall. Der Berg Sentinel ebenfalls ein Touristenmagnet.
- Der Zentralteil ist sehr gut mit vielen Wanderwegen erschlossen. Bekannt ist hier der Cathedral Peak, Champagne Castle und Giant's Castle.
- Der Südteil ist touristisch weniger erschlossen. Hier befindet sich auch der Sani-Pass, mit 2874m Höhe der höchste Gebirgspass Südafrikas und zugleich die einzige Strassenverbindung (4x4 notwendig) von KwaZulu-Natal nach Lesotho.
Unsere Unterkunft
Die Amphitheater Backpacker Lodge hatte uns sehr gut gefallen. Sie bietet so einiges an. Koch- und Grillmöglichkeiten, ein Jacuzzi, eine Boulderhöhle, eine Bar und Restaurant etc.
Wenn man jedoch kein Auto hat ist man hier echt am Arsch der Welt. Das nächste Dorf Bergville zum einkaufen liegt über 20 km entfernt. Auch zum wandern muss man zuerst einige Kilometer weit fahren. Da wir mit einem Auto unterwegs sind war dies für uns kein Problem, für die die mit dem BAZ Bus anreisten war's jedoch nicht ganz so ideal. Denn die Touren und auch die Menu's sind hier nicht gerade günstig.
Royal Natal Nationalpark
Im Royal-Natal-Nationalpark gibt es einige sehr schöne Wanderwege von einigen Stunden bis zu Tageswanderungen. Wir entschieden uns als erstes für den Tugela Gorge Trail. Denn bei diesem Trail hat man einen wunderschönen Blick auf das ganze Amphitheater.
Wir fuhren vorbei am Informations Center bis zum hintersten Parkplatz, in der Nähe vom Tendele Camp. Dort mussten wir uns zuerst in ein Buch eintragen bevors los ging. So haben sie immer die Kontrolle ob alle wieder heil zurück gekommen sind. Denn wenn man zurück ist muss man dies vermerken.
Ein schöner, abwechslungsreicher, immer nur leicht steigender Weg führte uns immer näher zur Amphitheater Felswand. Unterwegs sichtigten wir noch einige Baboons und irgendwelche Böcke.
Bei einem schönen Plätzchen am Tugela River machten wir unseren ersten Halt und stärkten uns. Wenige Meter weiter hinten kamen wir zu einer Leiter. Dieser kurze Teil war nötig um die sogenannte Höhle zu umlaufen. Es hatte zwar fast kein Wasser im Flussbett zur Zeit, doch ganz am Ende, wo sich das Wasser in einem Becken sammelt, wäre es zu tief gewesen um hindurch zu laufen.
Der vom Fluss Tugela gespeiste fünfstufige Wasserfall erreicht eine Höhe von 948 Metern. Diese Höhe wird nur noch vom Salto Angel in Venezuela übertroffen.
Als wir wieder in der Schlucht unten waren fragten wir uns wo denn dieser Fall ist. Man konnte ihn einfach nicht sehen. Wir liefen weiter und weiter. Thomas bekam Blasen an den Füssen, wollte aber nicht umkehren. Das Wasser wurde zudem immer weniger und weniger. Wir wussten schon zuvor, dass er ende August wohl fast kein Wasser mehr hat, aber gleich so.
Plötzlich sahen wir an der Felswand weisse Verfärbungen vom Kalk, wo er in den Regenmonaten runter plätschert. Nun wussten wir definitiv dass es sich nicht mehr lohnt weiter zu laufen, denn mehr hätten wir auch weiter oben nicht zu Gesicht gekriegt.
Auf den Weg nach unter ist Thomas wegen den Blasen fast gestorben. Als ich seine Füsse beim Auto anschaute wusste ich auch wieso. Wäre wohl keinen Meter gelaufen mit diesen Füssen!
Unser Plan war es eigentlich am nächsten Tag den Sentinel Berg zu besteigen. Von dort hätte man ebenfalls einen schönen Blick auf den Fall und die Umgebung. Doch mit seinen Füssen wurde dies leider unmöglich.
Golden Gate Nationalpark
Um Thomas Füsse zu schonen fuhren wir hoch zum Golden Gate NP. Die roten Felsen, die in der Sonne leuchteten waren zwar schön, nach der beeindruckenden Felswand zuvor jedoch nicht ganz so imposant. Dazu kam das wohl erst vor kurzer Zeit ein Brand hier sehr vieles zerstörte. Flächen von mehreren Fussballfeldern waren nur noch schwarz von den Ascheresten. Sehr schade!
Schon auf dem Weg hier hin kamen wir an einigen lodernden Feldern vorbei, die jedoch nach kontrollierter Rodung aussahen.
Wir fuhren durch den Park, der komischerweise gratis war, bis zur nächstem Stadt namens Clarens. Viel hatte das Dörfchen jedoch nicht zu bieten. Die Vogelsträusse waren jedoch sehr süss.
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