Esteli - Zigarrenhochburg Nicaraguas

Esteli liegt im Hochland auf 840 M.ü.M. an der Panamericana. Die Stadt ist zum Hauptgebiet für den Tabakanbau und der Zigarrenproduktion in Nicaragua geworden. 2008 wurden Zigarren im Wert von mehr als 20 Millionen USD exportiert, 2013 waren es schon knapp 45 Millionen USD.  


Unterwegs in Esteli

Nach der Tour im Somoto Canyon fuhren wir am Nachmittag mit dem Bus weiter nach Esteli. Am nächsten Tag spazierten wir ohne Plan ein wenig in der Stadt herum. Dabei entdeckten wir einige sehr schöne Graffitis. Was uns hier in Zentralamerika auch gefällt ist wie sie ihre Läden bemalen oder allgemein Werbung für ein Produkt machen. Nicht mit einem Plakat, sondern einer Bemalung am Haus. 

Besichtigung einer Zigarrenfabrik

In Esteli gibt es unzählige Zigarrenfabriken. Wir sahen während unseres kleinen Spazierganges schon mehr als 8 Fabriken. In unserer Unterkunft fragten wir darum nach welche wir am besten Besichtigen können. Bei den einigen sehr grossen und bekannten Marken müsse man bis 20 Dollar bezahlen und bei den kleinen 5 Dollar. So entschieden wir uns für eine kleine, die Tabacalera La Perla. Wie es sich herausstellte war die Führung sogar gratis.

Der Herr sprach sogar ein wenig Englisch, da waren wir froh. Ansonsten hätten wir wohl nicht all zu viel verstanden. Zuerst zeigte es uns die verschiedenen Tabak-Blätter die sie brauchen. Die Deckblätter sind dabei sehr wichtig, da sie nicht nur für das Aussehen sondern auch für das Aroma wichtig sind. Die Arbeitsschritte davor, also bis zum trocken, konnten wie hier nicht sehen. Dies geschieht an einem anderen Standort. 

Hier in dieser Fabrik werden zwei verschiedene Herstellungsarten der Zigarren angewendet. Das drehen von der Hand und maschinell. Wobei das maschinelle auch noch sehr viel Handarbeit benötigt. 

Gearbeitet wir hier im 2er Team. Der Mann ist für die Grobarbeit zuständig und die Frau für den Feinschliff. Das heisst der Mann rollte den Tabak von Hand oder mit Hilfe einer Machine und legte sie in die Holzform.

Nachdem sie eine gewisse Zeit gepresst wurden übernahm die Frau die nächsten Arbeitsschritte. Dann nahm sie das Deckblatt, wallte es aus so dass es schön glatt war und schnitt es zu. Danach wickelte sie es geschickt um den Rohling. Mit einem kleinen Metallstück stanzte sie anschliessend einen Kreis aus dem Resten des Blattes aus und klebte es mit einem Spezialkleber auf das eine Ende. Erst im Anschluss wird dann die Zigarre auf die gewünschte Länge zugeschnitten.

Bevor die Zigarren verpackt werden, werden sie noch einer Qualitätskontrolle unterzogen. Dabei wird die Form, Dicke und Länge geprüft. Übrigens haben wir wirklich auch Arbeiter gesehen die während dem zigarrendrehen selbst eine rauchten. 


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